Es ist wichtig, dass Sie die Artikel online bestellen. Der Widerruf gilt ab dem Tag, an dem Sie (oder ein von Ihnen in der Bestellung genannter Dritter) die bestellte Ware in vollem Umfang oder, wenn der Vertragsgegenstand eine Leistung ist, ab dem Tag nach Vertragsabschluss empfangen haben. Sofern der Fachhändler Sie auf der Website oder in schriftlicher Form (z.B. per E-Mail, Post oder Fax) rechtssicher und nachvollziehbar über Ihr Rücktrittsrecht vor der Bestellung unterrichtet hat.
Unterlässt es der Fachhändler, diese Angaben zu machen, läuft die Frist erst ab, wenn er die Widerrufsbelehrung in textlicher Form nachgeholt hat. Wenn Sie keine rechtskonforme Auskunft über Ihr Widerspruchsrecht bekommen, verfällt Ihr Widerspruchsrecht innerhalb eines Jahres und 14 Tage nach Erhalt der Waren. Im Falle eines Dienstleistungsvertrages endet das Recht auf Widerruf auch vor Ende der 14-tägigen Frist, wenn der Auftragnehmer die Leistungen in vollem Umfang erbringt.
Voraussetzung dafür ist jedoch, dass er Sie vor Ausführungsbeginn über diesen Sachverhalt unterrichtet hat und Sie sowohl Ihre Kenntnis davon als auch Ihre Einwilligung in den frühzeitigen Ausführungsbeginn ausdrücklich erteilen. Gleiches trifft auf einen Auftrag für digitalen Inhalt wie z. B. für die Lieferung von Programmen oder Musikfiles zu, die nicht auf einem permanenten Träger, sondern per Streaming oder Download ausgeliefert werden.
In diesem Fall endet das Recht auf Widerruf jedoch mit Vertragsbeginn, z.B. mit Downloadbeginn. Wenn Sie von Ihrem Rücktrittsrecht gebrauch machen wollen, müssen Sie den Rücktritt gegenüber dem Fachhändler klar und deutlich aussprechen. Wir raten jedoch davon ab, da Sie im Falle eines Streits kaum einen (rechtzeitigen) Widerruf nachweisen können.
Besser ist es, eine Rücktrittserklärung per E-Mail, Brief oder Telefax zu versenden und die Versand- oder Empfangsbestätigung aufzubewahren. Onlinehändler sind dazu angehalten, Ihnen eine Musterrücktrittserklärung zuzusenden, die Sie vollständig ausfüllen können. In der Rückgabe der Ware ohne Angabe von Gründen liegt kein Widerrufsrecht. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufes.
Andererseits kommt es nicht auf den fristgerechten Erhalt beim Dealer an. Der Besteller muss keinen Widerrufsgrund anführen. Sie haben die empfangene Leistung innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Widerrufsbelehrung an den Verkäufer zurückzusenden, es sei denn, dieser hat dem Verkäufer die Abholung der Leistung zugesagt.
Das Risiko des Verlusts oder der Zerstörung der Transportgüter geht zu Lasten des Händlers. Die Verkäuferin ist auch dazu angehalten, Ihr Guthaben innerhalb von 14 Tagen nach Eingang des Widerrufs zu erstatten. Sie können jedoch abwarten, bis er die Waren von Ihnen zurückerhält oder bis Sie ihm eine Depotbestätigung schicken.
Das Einzelhandelsunternehmen muss nicht nur den Einkaufspreis erstatten, sondern auch die Transportkosten, die Sie für den Transport der Waren an Sie nach der Bestellung bezahlt haben. Als Gegenleistung müssen Sie die Rücksendekosten der Waggons bezahlen, es sei denn, der Vertragshändler hat sich damit einverstanden erklärt oder Sie vor Vertragsabschluss nicht über die Rücksendekosten unterrichtet.
Wenn Sie die Sache in sonstiger Form beschädigen oder wertgemindert haben, kann der Verkäufer Schadensersatz fordern, wenn er Sie vor Vertragsabschluss auf Ihr gesetzliches Rücktrittsrecht hingewiesen hat. Bei der Überlassung von Sachen gilt dies nicht, wenn die Verschlechterung der Sache ausschließlich auf deren Behandlung - wie sie Ihnen etwa im Ladengeschäft möglich gewesen wäre - zurückzuführen ist.
Sie können also die Güter entpacken und erproben. Dies kann auch die Montage von demontierten gelieferten Möbeln umfassen, ohne dass dies zu einer Verpflichtung zur Wertersatzleistung oder gar zum Verlust des Widerrufsrechtes führen würde. Im Falle von Leistungen haben Sie dem Auftragnehmer eine Entschädigung für den Wert der bis zum Widerruf erbrachten Dienstleistung zu leisten, wenn Sie über Ihr Widerspruchsrecht rechtzeitig unterrichtet worden sind und den Auftragnehmer vor Ende der Widerspruchsfrist zur Erbringung der Dienstleistung auffordern.
Im Einzelfall hat der Besteller von Anfang an kein Rücktrittsrecht. Das ist beispielsweise der Fall, wenn die Waren auf die individuellen Wünsche des Konsumenten abgestimmt sind. Zudem können online gekaufte Karten, Pauschalangebote und Konzertkarten nicht mehr storniert werden. Gleiches trifft auf Ereignisse zu, die an einem gewissen Datum ablaufen.
Andernfalls steht immer ein Rücktrittsrecht zu, das jedoch vor Ende der Rücktrittsfrist gekündigt werden kann. Im Falle von Leistungen wie Datierung, Übersetzungen oder Beratungen kann das Recht auf Widerruf verfallen, wenn der Auftragnehmer seine Leistung bereits vollbracht hat. Wichtiger Hinweis: Sie müssen dem zustimmen und dem Unternehmen gegenüber bestätigen, dass Sie Ihr Rücktrittsrecht einbüßen.
Das Rücktrittsrecht kann auch bei der Beschaffung digitaler Inhalte wie z. B. Musiktitel, Filme etc. verfallen, sobald der Download oder das Streamen anläuft.