Was ist Glutenfreie Nahrung

Das ist glutenfreie Lebensmittel

"Alle Getreide Fitness Verstärker werden durch andere Lebensmittel ausgeglichen. Im Reformhaus und gut sortierten Supermärkten finden Sie eine große Auswahl an glutenfreien Lebensmitteln. Günstige glutenfreie Lebensmittel - Die Kriterien.

Wer profitiert von glutenfreien Lebensmitteln? - Mögen wir unser Wissen - ARD

Die Einnahme von Getreide und Getreideprodukten ist gesundheitsschädlich und verursacht Erkrankungen wie Fettleibigkeit, Kopfschmerzen, Depression, ADHS, ALS, AIDS, Fettleibigkeit, Alzheimer bis hin zu Magen-Darm-Erkrankungen. Auf jeden Fall behauptet das ein Autor wie die beiden Amis William Davis ("Weizenbauch") oder David Perlmutter ("dumm wie Brot") oder der Franzose Julien Venesson["how wheat poisons us"]. Getreide und der darin enthaltenen Kleber werden für viele zu Feinden.

Die glutenfreie Ernährungsweise ist das Motto und erfolgreich - 30 prozentige Amerikaner gaben an, weitestgehend auf Gluten-haltige Nahrungsmittel zu verzichtet und US-Unternehmen erwarten für 2016 einen Jahresumsatz von 15 Mill. prozentualen, allein mit dem Gütesiegel "Gluten-Frei". Auch in Deutschland erhöhte sich der Umsatzvolumen der glutenfreien Präparate im Jahr 2015 auf 105 Mio. EUR - ein Plus von 35 Prozentpunkten gegenüber dem Jahr zuvor.

Kleber ist eine Mischung von Eiweißstoffen, die im Getreide von verschiedenen, aber nicht allen Getreiden auftritt. In Gersten und Hafern ist weniger Kleber enthalten. Getreide wie Tee, Hirse, Maize und Pseudokörner wie Quinoa, Amaranth und Sandweizen sind kleberfrei. Aus den so genannten Reserveiweißen Gliadine und Gluteline wird im Getreide Kleber hergestellt.

Beim Teigkneten mit viel Feuchtigkeit werden sie zum so genannten Glutenprotein, das dem Kuchen und Gebäck seine Struktur verleiht. Es kann ohne Kleber kein Laibbrot aus dem Weizenmehl gegart werden. Wem ist Kleber gesundheitsschädlich? In der Tat ist Kleber für eine kleine Zahl von Menschen gefährlich: Etwa 0,7 bis 1,5 Prozentpunkte der Population sind an einer Bauchspeicheldrüse erkrankt, bei der eine Abwehrreaktion auf die Darmgliadine zu einem Nährstoffverlust und einer Entzündung des Darms mitführt.

Eine glutenfreie Kost ist für diese Menschen lebenswichtig. Aber immer mehr Menschen, die überhaupt keine abdominale Erkrankung auslösen können, sind davon Ã?berzeugt, dass sie auch an einer so genannten zellfreien Glutenempfindlichkeit litten und auf alles, was mit Getreide zu tun hat, mögen. Bereits seit 1978 wird die Empfindlichkeit von nicht-zeliakalem Gluten in der Natur erörtert.

Erst 2011 werden die Australier Peter Gibson und Jessica Biesiekierski den Versuch unternehmen, wissenschaftliche Beweise zu erbringen. Sie fanden in einer doppelt-verblindeten, zufälligen und placebokontrollierten Untersuchung heraus, dass Kleber auch bei nicht-zeliakalen Patienten zu einer Reduktion im Gastrointestinaltrakt induziert. Es handelt sich um eine kleine Untersuchung, an der 34 Personen mit einem so genannten reizbaren Magen teilnehmen.

Damit haben die Wissenschaftler keine Zeit zum Ausruhen und unterziehen einen zweiten Anlauf mit 37 Reizdarmsymptomen, die im Adressverdacht des Glutenstehens standen. Danach ziehen die Wissenschaftler ihre Äußerungen aus der ersten Untersuchung zurück. Bei ihren Patientinnen und Patientinnen gibt es keinen Bezug zwischen Kleber und den Beschwerden im Magen-Darm-Trakt - im Gegenteil: Die Patientinnen und Patientinnen verhalten sich auf jede der gebotenen Ernährungsweisen gleich, egal ob sie Kleber oder andere Substanzen beinhalten.

Auch als die Wissenschaftler in einer weiteren Studie eine glutenfreie Ernährung als Plazebo anbieten, berichten die Patientinnen von Brechreiz, Emesis und Flatulenz. Nun gehen die Wissenschaftler von einem Nocebo-Effekt für die Konsequenzen der angeblichen Glutenintoleranz aus, d.h. dass nur die Annahme eines positiven Einflußes diese verursacht. Der Nocebo-Effekt hat nicht alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler davon überzeugen können - vor allem nicht diejenigen, die nach einer Verursachung für den so genannten reizbaren Darm Ausschau halten, wie etwa Prof. Detlef Schuppan aus Mainz.

Dabei ist er davon Ã?berzeugt, dass besondere Proteine, so genannte AminosÃ?ure-Trypsin-Hemmer (ATI), bei sensiblen Menschen Klagen auslösen können. Weitere Wissenschaftler vermuten Kohlehydrate, so genannte Foodmaps, die vergärbare Oligo-, Di- und Monosaccharide bzw. Polyolen sind. Obwohl die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun mit ihren Äußerungen über einen eventuellen Zusammenhangs zwischen Diät und Krankheitssymptomen zurückhaltend sind, ist es nach dem Glutenverdacht schwer, ihre Unbescholtenheit zu belegen, auch wenn alle Hinweise in diese Richtung weisen.

Zumal glutenfreie Nahrung im Trend liegt - und Sie mit Gluten-freien Lebensmitteln Millionenbeträge erzielen können.