Die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln, Kunstdünger und Klärschlamm stellt sicher, dass die Toxine das Naturökosystem in den betreffenden Anbauflächen dauerhaft schädigen. Bienensterblichkeit, Erosion des Bodens, Töten von Tieren und kleinen Tieren, Kontamination des Grundbedarfs, Bildung von Einzelkulturen, Pestizidkrankheiten bei den Außendienstmitarbeitern sind nur einige der nachteiligen Auswirkungen des traditionellen Negativobst- und Gemüsebaus.
Durch den Verzicht auf Pestizide, künstliche Düngemittel, gentechnische Verfahren, Klärschlamm oder chemisch-synthetische Zusatzstoffe stellt der Biolandbau sicher, dass die naturbelassene Tier- und Pflanzenwelt in den Anbauflächen dauerhaft geschützt und begünstigt wird.
Kauft man exakt das, was man sonst isst, aber in Bio-Qualität, wird es rasch wesentlich teurer: um bis zu 31 aufwärts. "â??Weder in ernÃ?hrungsphysiologischer Hinsicht noch im Leistungswert wich Bioschweinfleisch nennenswert von herkömmlichem ab, gleichgÃ?ltig, ob zu einem GÃ?nstchen beim Tierhalter oder sogar noch einmal so teuere im Bioladen erwÃ?hnt, schreibt die Wissenschaftsjournalistin Marita full fount und Vlad Georgescu in ihrem buch Food Mafia .
Bei der Klage über die teuren Bio-Preise sollten die Konsumenten folgende Zahlen beachten: "Der Bau eines neuen Bio-Schweineställe ist 50-prozentiger teuer als ein herkömmlicher mit der selben Schweinezahl - schon wegen des erhöhten Platzbedarfs und der Bewegungsfläche", schreibt Thorsten und Georg. Nach dem Öko-Barometer 2013 ist der Prozentsatz der unter 30-Jährigen, die oft Bio-Produkte kaufen, in letzter Zeit um neun Kompromißpunkte auf 23% angestiegen.
Obwohl in der organischen Tierhaltung kein künstlicher Dünger verwendet wird, weshalb die Stickoxidemissionen niedriger sind als in der herkömmlichen Landbauweise, nehmen die Versuchstiere langsamer zu, weshalb sie mehr Methan abgeben, schreibt der "Foodmafia"-Autor Vollborn und der "Georgescu. Die Tendenz zu importierten Bioprodukten hat sich verschärft. "Verarbeitern und Händlern wird der Kauf ausländischer Waren aufgezwungen, obwohl sie die regionalen bevorzugen", erläutert der Bundes ökologische Lebensmittelindustrie (BÖLW).
Da in den Metropolen sowohl Super- und Discountmärkte als auch Großküchen und Bio-Ketten immer häufiger nach Produkten mit dem Umweltzeichen verlangen, passieren immer mehr Bio-Güter per Boot oder LKW die Grenze: jeder zweite Äpfel, jeder dritte Milchliter und jedes vierte Tierheim. Der Zuchtbetrieb wird rasch sehr dick, was viel Gewinn versprechend ist.
Aber es wird auch bald zu dick, um herumzuflattern. "Ökobetriebe installieren jetzt Aufstiege oder andere Kletterhilfen, damit die Versuchstiere zumindest schrittweise eine höhere Stellung einnehmen können ", berichtet die Autorin Vollborn und die Autorin Georgis. Obwohl die Antibiotikabehandlung in Bio-Betrieben nur einmal zulässig ist, kann sie mehrere Wochen dauern und mit zahlreichen Antibiotika-Kosten verbunden sein.
In diesem Jahr hat beispielsweise die Firma Bergpracht Milcherzeuger aus Baden-Württemberg mehrere Bio-Käseprodukte aufgrund von Keimen zurückgerufen. Zu diesem Zeitpunkt erreichten auch mehrere hundert t gefälschter Bioprodukte aus Italien Deutschland. Das konventionelle Produkt hätte nicht als teureres Bio-Produkt angeboten werden dürfen.