Fashion - Die Zeit des Otto-Katalogs geht zu Ende - Ökonomie
Die Otto-Abdeckung wurde von Heidi Klum, Claudia Schiffer und Gabriele Bündchen ziert. Der Katalog wird nach 68 Jahren zum ersten Mal veröffentlicht - er hat den Übergang ins Digitalzeitalter nicht durchlebt. Auf dem Titelbild war Claudia Schiffer dargestellt, sie hatte ein großes rötliches Monster an, was nicht so wichtig war, immerhin war sie Claudia Schiffer.
Damals wurde ein solches Exemplar noch mit zwei " l " und Hervorhebung der Endsilbe bezeichnet. Sie waren das Star-Model überhaupt. Vorsichtshalber haben sie es gleich neben der blonden Mähne hinzugefügt: "Unser Titel: Star-Model Claudia Schiffer". Möglicherweise hätte jemand anderes gesagt, dass die Skipper nie ein so rötliches Monster anlocken werden.
In den Jahren 1995 und 1998 war Claudia Schiffer wieder dabei, später schmückten auch Cindy Crawford und Elle Macpherson das Otto-Cover, Jahre später Heidi Klum, Karolina Kurkowa und Gabriele Bündchen. 2. Doch Claudia Schiffer hat in diesem Frühjahr 1993 die geschichtsträchtige Kunst des Einkaufens bei einem Versandhaus vollbracht: In wenigen Tagen erscheint wieder ein Katalog von Otto:
Frühling/Sommer 2019. Wir wissen nicht, ob es ein ruhiger Abgang wird oder ob die Menschen von Otto es wieder richtig stürzen werden. Man konnte die Skipper, die Klum und all die anderen vorne wieder schlagen, alles in einigen großen rötlichen Monstern, das wäre nur zumutbar. Aus dem Otto-Katalog wird das Alter dieser Bücher dicken Versandbücher beendet.
Wettbewerber Quelle ging 2009 in Konkurs, Neckermann hat seinen Katalog 2012 eingestellt und im selben Jahr Insolvenz angemeldet. Lediglich Otto hat durchgehalten, aber inzwischen brauchen die Verbraucher keinen Katalog mehr, so das Unternehmen: 95 Prozent der Verbraucher bestellen über das Netz. Außerdem verändern sich Angebot und Preis heute rascher, als der Handel mit Katalogen ausdrucken kann.
Otto verkauft nun auch über seine Handelsplattformen Offerten von anderen Händlern. Heute ist Otto ein E-Commerce-Unternehmen. Im Gegensatz zu den Wettbewerbern aus dem Katalogzeitalter hat der Verlag damit nicht nur den Übergang ins Digitalzeitalter überstanden, sondern auch seine Marktstellung massiv ausgebaut. Dennoch kann man den Katalog verpassen, wenn auch nur aus wehmütigen Gründen:
Die risikolose Bestellung machte den Katalog bei der Familie populär. Durch die Unterwäsche-Seiten wurde der Katalog bei pubertären Jungen populär.