Lieferservice für Lebensmittel

Lebensmittel-Lieferservice

Erleichterung für die Kunden in der Weihnachtszeit. Lebensmittel-Lieferservice: Warum das toll ist - Essen Auch Amazon ist mitschuldig. Das Online-Handelsunternehmen will den Nahrungsmittelmarkt besetzen und Rewe, Edeka und Co. attackieren. Die " Sueddeutsche Zeitung " meldet, dass die Bewohner Berlins ab Mitte Oktober Frischfleisch und -gemuese von Amazon beziehen koennen. Doch es ist offensichtlich, dass "Amazon Fresh" seit Jahren im Entstehen ist. Einige Stadtbewohner können dort bereits jetzt ordern, in London steht der Startschuss unmittelbar bevor.

Die Situation ist klar: Unser Stadtgefüge wird von DHL Lieferwagen, Deliveroo Bikes, Rewe und dann Amazon Trucks dominiert, die sich um jede Kurve bücken. Bei einer Bestellung werden unsere Strassen noch mehr von Autos überlastet sein, ganz zu Schweigen von der CO2-Bilanz. Die meisten Zulieferer stehen unter ungünstigen Bedingungen - wenig Gewinn und ständiges Schleppen, wenn die schweren Kästen ohne Lift in den fünften Obergeschoss gebracht werden müssen.

Immerhin sind die Frischwaren gut gepackt, vor allem Apfel und Banane werden nicht gekocht. Zudem können nur die gestressten Stadtbewohner den Lieferservice in Anspruch nehmen. Doch kaum ein anderes Gebot fügt sich besser in die Realität unseres Lebens ein als dieses hier. Und dann ist da noch Zeit für die netten Dinge: um den Supermarkt spazieren zu gehen und frischer Spargeln zu schnappen, das in Roségold gehaltene Buch anzufassen und darüber nachzudenken, ob man im Laden um die Ecke nutzloses Material für die Fensterbänke einkaufen kann.

Derjenige, der aus der Serie "Nah und gut", aber der Klassiker "Müller mit der Ecke" oder einer der zehntausend anderen im Kühlschrank: Ich suche meine Ware, bestell sie auf Lager, bereit. Die Zahl der Personen, die diese Zustelldienste in Anspruch genommen haben, ist umso geringer, je weniger unnötige Wege die Firmen zurücklegen müssen. Gelingt das nur in den Großstädten, werden die Firmen irgendwann auch die entlegeneren Gebiete mitbetreuen.

Lieferservice: Online Lebensmittelhändler Picknick kommt nach Deutschland

Das holländische Online-Angebot Picknick wird in Zukunft auch in Deutschland Lebensmittel liefern. In Kaarst und Neuss prüft das Traditionsunternehmen seit Anfang des Jahres sein Produkt. "Wir fangen wirklich an", verkündete Picknick-Gründer Michiel Muller in der FAZ. In diesem Jahr sollen drei bis fünf weitere Orte in Nordrhein-Westfalen nahe der holländischen Landesgrenze dazukommen, im nächsten Jahr wird der Zustelldienst 20 bis 30 Orte in Deutschland mit Frischwaren ausstatten.

Picknick begann vor zweieinhalb Jahren in einer holländischen Großstadt und bedient derzeit 100.000 Gäste in 37 Großstädten, darunter Leid, Den Haag und seit Anfang des Jahres Amsterdam. Das Umsatzvolumen beträgt 100 Mio. EUR. Bis 2018 wollen die Firmengründer 300 Mio. EUR erwirtschaften. Darüber hinaus ist Picknick der einzigste Provider, der "frei Haus" ausliefert.

Derzeit bestelle man in Deutschland nur ein einziges Drittel der Lebensmittel im Internet, meint die FAZ. Das Unternehmen hat im September 2017 seinen Online-Lieferdienst eingestellt und alle 300 Mitarbeiter aus diesem Sektor in Berlin entlassen. Kaufland's Lieferservice forderte einen Mindestauftragswert von 40 EUR. Bei den ersten drei Anlieferungen wurden Kosten zwischen 2,75 und 4,75 EUR erhoben.

Die Lieferung ist auf Amazon Prime Nutzer begrenzt und kosten 9,99 EUR pro Monat. Aber die Firma gibt zu, dass niemand einen anderen Laden bräuchte. Rewe und Edeka beliefern das Gebäude gegen Mehrpreis. Für den holländischen Arbeitsmarkt sind die Holländer zuversichtlich. "Bislang läuft alles exakt nach Plan", sagte Muller der FAZ.