Der italienische Mode- und Textilhandel ist eine der wichtigsten Branchen.
Der " positive Trend im Verbraucherverhalten in Italien, das erstmals seit Jahren wieder einen Pluswert von + 1,3 Prozent zeigt, hat sich wieder erholt". Auch die Made in Italy Branche ist ein erfreulicher Faktor: die wieder aufgenommene Rekrutierung im Bekleidungs- und Textilsektor nach Jahren auf halbem Mast, mit einem Zuwachs von 1,1% im ersten Vierteljahr 2017, +0,9% im zweiten und +0,3% im dritten Vierteljahr, nach Einschätzungen von Verbänden der Branchenvertretungen, dem Gewerkschaftsdachverband SMI (Sistema Moda Italia).
Der Branchenumsatz ist im ersten Vierteljahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,8% gestiegen (+ 1,3% bei Textil, + 3,6% bei Bekleidung). Mit einem Anstieg von 3,8 Prozent (+ 1 Prozent bei Textil, + 6,7 Prozent bei Bekleidung) war das zweite Vierteljahr noch dynamisch. Im dritten Vierteljahr war dagegen eine Abschwächung mit + 0,4 Prozent (- 1 Prozent für Textil, + 1,2 Prozent für Bekleidung) zu verzeichnen.
Der Export zwischen Jänner und Jänner 2017 brachte wie gewohnt ein Umsatzwachstum von + 2,4 Prozent auf 17,9 Milliarden EUR. Auch die Strickindustrie ist wieder auf dem Vormarsch, die Ausfuhren stiegen um 7,5% (+4,5% bei Heimtextilien und +3% bei den Technischen Textilien).
Der Import stieg im selben Jahr um 1,9% auf 12,3 Mrd. EUR. Als die Waren ankamen, wies die Bilanz der Waren für die italienische Mode einen Überhang von knapp 5,6 Mrd. EUR auf, dank weiterer 183 Mio. EUR gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016. Europa ist der Hauptmarkt für Made in Italy-Produkte mit 9,9 Mrd. EUR (+ 1,7%), während Asien aufholt (+ 11,5% für China, + 5% für Korea).
In der Einzelhandelsbranche steigt Deutschland (mit einem Anteil von 10,2 Prozent der größte italienische Modekunde in Europa) mit + 1 Prozent im gleichen Zeitabschnitt. Frankreich folgte mit einem Anteil von 9,5 vH. Italiens Ausfuhren nach Frankreich sanken zwischen Jänner und Jänner um 1,3%, während sie in Spanien um 5,7% und in Russland um 13,4% zunahmen.
Trotzdem kann sich die italienische Modeindustrie Optimismus erlauben, da die Exportdynamik im Monat September wieder zugenommen hat (+ 1% für Textil und + 4,4% für Bekleidung), so das nationale Statistikinstitut Istan. Für die Mode ist Italien das, was Deutschland für das Auto ist", betont Claudio Marenzi.
In einer jüngst erschienenen Untersuchung wies die DEZA auch darauf hin, dass 26 der 100 weltweit größten Luxushersteller italienischen Ursprungs sind und 16% des Umsatzes ausmachen.