Dies sollte nicht der Fall sein, und um dem Konsumenten die nötige Gewissheit zu bieten, wurde 1991 das dt: Biosiegel mit der entsprechenden EG-Bio-Verordnung entwickelt: Auf jedem Erzeugnis muss das Bundesbiosiegel (seit 2012 das EU-Bio-Logo) als klares Label für Bioprodukte angebracht sein, unabhängig davon, ob es nur nach der EU-Bio-Verordnung oder in einer höheren Qualität nach einem Anbauverein hergestellt wurde.
Gegenüber den Mindestanforderungen der EG-Bio-Verordnung sind die Spitzenverbände in ihrer Ausrichtung wesentlich anspruchsvoller: Naturland (gegründet 1982) zwingt seine Mitgliedsbetriebe zu einem zukunftsfähigen Umgang mit der Landwirtschaft, der Grundsätze wie Umwelt, Nachhaltigkeit, Zukunft anspricht. Im Bioland (seit 1971 bestehend) steht der biologisch-biologische Anbau, der auf wissenschaftlichen Ergebnissen basiert, im Mittelpunkt aller Aktivitäten.
Der älteste deutsche Bauernverband ist Demeter (gegründet 1927), oder wie sie sich selbst nennen: die Vorreiter der Bio-Branche. Zentraler Bestandteil des Handelns: die Zirkulationswirtschaft - was ist das? In allen drei großen Bauernverbänden steht die Rundwirtschaft im Mittelpunkt: Ein Bauer behält nur so viele Exemplare, wie sein Boden fressen kann.
Gerade aus diesem Grund haben die Spitzenverbände beschlossen, dass der ganze Betrieb auf biologische Erzeugung umgestellt werden muss. Denn nur so können sie die Hochwertigkeit der Erzeugnisse mit ihrem Gütesiegel gewährleisten und ihr Bio-Versprechen halten. Zusätzlich zu den angemeldeten Inspektionen werden unangekündigte Stichproben vorgenommen - als Verordnung der Anbaubetriebe und als mögliche Ergänzung zur EG-Bio-Verordnung.
Darüber hinaus fordert Demeter seine Bauern auf, an einem bindenden Treffen unter den Kolleginnen und Kollegen teilzunehmen. In keinem Anbauverein ist jedoch eine Enthornung gewünscht - auch nicht in der EG-Bio-Verordnung. Lediglich Demeter untersagt dieses Verfahren streng, da die Hupen für den Metabolismus und die Magen-Darm-Trakt der Lebewesen sind. Sämtliche führende Bauernverbände und die EG-Bio-Verordnung raten, eine Krankheit zunächst mit Naturheilmitteln und homöopathischen Mitteln zu behandeln.
Auch bei Demeter kommen antroposophische Heilmethoden zum Zuge, die sich auf den Einzelnen des Tiers konzentrieren und die Erkrankung als ein Missverhältnis von Leib, Verstand und Psyche erachten. In den Anbauverbänden und der EG-Öko-Verordnung ist die Verwendung von maximal drei Anträgen innerhalb eines Jahrs vorgeschrieben. Gerade in der Kreislaufwirtschaft spielen Nutzpflanzen eine wichtige Rolle: Sie füttern Mensch und Natur, fungieren als Substrat und leisten einen Beitrag zu fruchtbarem Untergrund.
Gemäß den Spitzenverbänden und der EG-Öko-Verordnung sollen die Anlagen weitgehend durch die Closed Loop Economy, d.h. durch Gülle und Gülle aus Ställen, unterstützt werden. Damit steht Wasserstoff den Folgekulturen zur VerfÃ?gung - denn er ist fÃ?r das Pflanzenwachstum unentbehrlich. Mineraldünger, d.h. chemisch reiner Kunstdünger, dagegen gewährleisten ein schnelles Anwachsen, liefern dem Erdreich aber nicht den Nährstoff, den die auf ihnen wachsenden Gewächse langfristig für ein gesundheitsförderndes Anwachsen brauchen, werden aber von starken Regenschauern leicht ausgespült und erreichen das Grundwässer.
Worin bestehen die Unterschiede zwischen den wichtigsten landwirtschaftlichen Verbänden und der EG-Öko-Verordnung? Hier zeigen die wichtigsten Anbaubetriebe und die EG-Bio-Verordnung große Unterschiede: Gemäß der EG-Öko-Verordnung können bis zu 58 kg Nitrogen pro Jahr mehr verbraucht werden und der Kauf von Kunstdünger ist nicht eingeschränkt. Der Kauf ist von den Spitzenverbänden auf 40 kg N/ha/Jahr begrenzt. Der Grund dafür ist, dass die Pflanze lediglich die lösliche Variante von Nitro oder Ammoniak aufnimmt.
Zulässige Lebensmittelzusatzstoffe werden in so genannten Negativlisten erfasst. Mit 53 Additiven ist die positive Liste der EG-Bio-Verordnung zweimal so lang wie die der Anbaubetriebe. Mit 18 Additiven hat Demeter die niedrigste Zahl an zulässigen Additiven. Dies ist im Gegensatz zur herkömmlichen Landbauweise nur ein kleiner Teil, da mehr als 300 Zusätze erlaubt sind. Derartige überflüssige Zusätze wurden von den Anbauverbänden aus ihren positiven Listen gestrichen.
In der EG-Verordnung über den ökologischen Landbau wird von sich aus die Basis für eine zukunftsfähige Gestaltung beschrieben, die aber weit unter den Maßstäben der Spitzenverbände liegt - mit anderen Worten, sie legt die Zugangskriterien (Mindestkriterien) für den Anbauplan oder die Erzeugung von ökologischen Lebensmitteln fest. Die biodynamische Demeter-Vereinigung weicht von Bioland und Niedersachsen ab: Der Tausch mit Kolleginnen und Kollegen ist Pflicht, Enthornung ist völlig untersagt und wesentlich weniger Zusätze sind erlaubt.
In vielerlei Hinsicht sind Bioland und Naturnetz ähnlich. Einen großen Unterscheid gibt es jedoch in der Ausrichtung: Bioland ist der größte Bauernverband in Deutschland und darüber hinaus ist das Unternehmen auch aktiv. Die Zertifizierung der Umweltmesse steht für weltweit ökologische und gerecht hergestellte Nahrungsmittel. Demeter engagiert sich auch in der weltweiten Kooperation mit dem Förderprogramm Demeter I. A. Demeter I.
Welche Anbaufirma "das schönste Bio" hervorbringt, kann nicht allgemein gesagt werden. Egal, ob Sie sich auf die strengen Auflagen des Demeterverbandes verlassen oder ob Sie mit den Mindestvorgaben der EG-Bio-Verordnung konform sind - das bleibt ganz Ihnen überlassen. Aber was Sie sicherlich mit dem Einkauf von Bioprodukten machen: gut für die Natur, für die Tierwelt, für die Pflanze und last but not least für sich selbst.
Weil uns die QualitÃ?t so sehr am Herzen liegt, schÃ?tzen wir die hohen Standards der fÃ?hrenden Anbaugesellschaften.