Der HDE erwartet für das nächste Jahr eine weitere Steigerung von zwei Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat. Der Online-Handel macht die HÃ?lfte dieses Zuwachses aus. Der E-Commerce wird seinen Umsatz um zehn Prozentpunkte erhöhen, während der Stationärkanal nur um 1,2 Prozentpunkte zulegen soll. Einzelhandelsunternehmen agieren und beteiligen sich an der Entwicklung und Verbesserung von Online-Shops und an der Internationalisierung lokaler Unternehmen.
Um die Möglichkeiten der digitalen Mediennutzung voll ausschöpfen zu können, braucht der Handel die richtigen Voraussetzungen. Zudem müßten die Firmen erleichtert werden, um die erforderlichen Digitalisierungsinvestitionen tätigen zu können. Im Hinblick auf die multinationalen Online-Plattformen steht ein fairer Wettkampf auf dem Spiel. Andernfalls sind lokale Gewerbetreibende benachteiligt", so St. John Becker.
Die Umwälzungen in der Industrie setzen vor allem die kleineren Einzelhändler unter besonderen Belastungen. "Die Innenstadt muss sowohl für die Kundschaft als auch für die Logistik des Handels zugänglich bleiben", so St. Johann weiter. Bereits heute arbeitet der Handel mit einer Vielzahl von Massnahmen wie z. B. Prüfungen von Elektro-, Erdgas- und Hybridfahrzeugen daran, Staus und Luftverschmutzungen so niedrig wie möglich zu gestalten.
Der Zuwachs im Handel halbiert sich von 4,1 auf 2,0 Prozentpunkte - der Online-Umsatz steigt weiter an. Für kleine bis mittelgroße Unternehmen scheint es schlimmer zu sein. Die Umsatzprognose für das Jahr 2018 hat der Hauptverband des Handels (HDE) bekannt gegeben. Auch wenn der Verein die positiven Prognosen hervorhebt, sind die Perspektiven düster: Der Umsatz im Handel in Deutschland steigt um die Haelfte weniger als im Vorjahr: Im vergangenen Jahr lag die Wachstumsrate bei 4,1 Prozentpunkten, in diesem Jahr sollen es nur noch zwei sein.
Kleine und mittlere Unternehmen müssen mit einem Umsatzrückgang gerechnet werden. Letztes Jahr wäre ein Spitzenjahr, schreibt der Spiegel im Jänner und zitiert das Bundesstatistische Amt, das mit 4,2 Prozentpunkten vom stärksten Zuwachs seit 1994 spricht. Der HDE prognostiziert für 2018 ein Umsatzwachstum von nur zwei Prozentpunkten, basierend auf einer für das aktuelle Jahr erwarteten Inflationsrate von rund 1,8 Prozentpunkten, bereinigt um die Inflation beträgt das tatsächliche Umsatzwachstum lediglich 0,2 Prozentpunkte.
Nach Angaben des HDE müssen kleine und mittelständische Einzelhändler mit einem Umsatzrückgang gerechnet werden. Laut HDE-Geschäftsführer Stefan Genth erwartet die Mehrheit der Einzelhändler mit weniger als fünf Beschäftigten einen Umsatzrückgang. Der Online-Handel soll im vergangenen Jahr um 10,2 Prozentpunkte zugenommen haben, und auch der HDE verzeichnet in diesem Jahr ein Plus von rund 10 Prozentpunkten.