Wertbestimmung eines Online-Shops? Die Evaluierung eines Online-Shops erfolgt in der Regel sehr analog zum Vertrieb eines Offlineunternehmens. Wir können Ihnen an dieser Stelle nur sehr vereinfacht Tipps liefern, mit denen Sie grob einen ungefähren Arbeitsaufwand für den Unternehmenswert und die daraus abgeleitete Kaufpreishöhe errechnen.
Umsatzentwicklung und Profit! Es handelt sich hier um den Umstand, dass ein zu veräußerndes E-Commerce-Unternehmen bereits seit mehreren Jahren auf dem Weltmarkt ist, ohne übermäßige Umsatzsprünge macht und Profite erwirtschaften kann. Oftmals nutzen die professionellen M&A-Berater zunächst die multiple Methode zur erstmaligen Ermittlung und überprüfen dann die erhaltenen Ergebnisse mit anderen Methoden wie der DCF-Methode (Discounted Cash Flow).
Gewichteter bereinigter Gewinn vor Zinsen und Steuern (Adjusted EBIT) und ein Vielfaches davon zur Multiplikation. So ermitteln Sie den Multiplikator Oft werden die so genannten FINANCE Multiples eingesetzt, die für 16 Industrien und 3 Betriebsgrößen gesammelt und quartalsweise fortgeschrieben werden. E-Commerce-Unternehmen mit einem sechs- oder siebenstelligen Umsatz und einem "normalen" Business-Modell erzielen in der Regel niedrigere Mehrwerte zwischen 4 und 7.
Sie befasst sich in erster Linie mit Waren, die bereits an mehreren Orten und auch von anderen im Netz vertrieben werden und dient den gängigen Vertriebskanälen. Zur Erzielung eines höheren Vielfachen sind in der Realität besondere Vorteile gegenüber dem Wettbewerb notwendig. So ermitteln Sie das Betriebsergebnis? Der Betriebserfolg soll die pure Performance des Konzerns widerspiegeln.
Das Adjusted EbE schließt auch einmalige und alle (!) nicht operativen Aufwendungen aus. In einem einzelnen Betrieb oder einem eigentümergeführten Betrieb wird der daraus resultierende Betrag um ein unterstelltes reales Geschäftsführungs- oder Eigentümergehalt ermäßigt. Diese liegt oft zwischen 60.000 und 200.000 pro Jahr und wird an der Idee gemessen, was man einem passenden Geschäftsleiter für das jeweilige Geschäft zahlen müsse.
Oft wird das Ergebnis über die Jahre hinweg gewogen. Dabei werden die Zahlen für das laufende Jahr, für die beiden Vorjahre und für die beiden Folgejahre nach dem oben genannten Verfahren umgerechnet. Dabei wird das laufende Jahr 3-mal, das Vor- und Folgejahr 2-mal und die Jahre x-2 und x+2 nur noch simpel mitbewertet.
Daraus ergibt sich das Adjusted, gewogene Betriebsergebnis als Grundlage für die Vervielfachung mit dem obersten und untersten Multiplikator. Einige wiegen wie oben erwähnt, andere wiederum gemittelt die Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres, des Vorjahres und des aktuellen Jahrs. Durch das Multiplizieren des gewichteten Adjusted-EBITs mit einem niedrigeren und einem höheren Multiplikator ergibt sich ein Zielkorridor, in dem ein reeller Veräußerungspreis liegt.
Die Tendenz eines realistischen Verkaufspreises zum niedrigeren oder höheren Wert ist abhängig von anderen Einflußfaktoren: von denen wir nur einige wenige benennen können, von denen einige einen besonderen Hinweis auf E-Commerce Unternehmen haben: Gründe für ein relativ großes Vielfaches: Klare Differenzierungsmerkmale für Geschäftsmodelle oder Sortimente. Eingeschriebene und weiterentwickelte Brands, Argument für ein relativ geringes Multiple: niedrige oder keine einzigartige Position in Produkte, Geschäftsmodell etc.
Vor dem Multiplikator wird, wie oben dargestellt, das Betriebsergebnis um einen Träger- bzw. Geschäftsführerlohn gekürzt. Verbleibt ein zu kleiner oder gar negative Betrag, muss ein Einkaufspreis auf andere Art und Weisen ermittelt werden. Dies gilt insbesondere für kleine Unternehmen, in denen der Eigentümer oder geschäftsführende Gesellschafter hauptberuflich tätig ist und das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Gehaltsabzug eines Unternehmers oder Geschäftsführers weniger als EUR 5.000,- beträgt.
Bei der Kaufentscheidung spielt für den Kunden z.B. der Wert des Vermögens oder der Arbeitsaufwand für den Aufbau eines vergleichbaren Shops und die Erzielung eines vergleichbaren Umsatzes eine wichtige Rolle. 2. Erfahrungsgemäß ist ein Veräußerungspreis oft 2-3 mal so hoch wie das EBITDA vor Entgelt. Wachstumsstarke E-Commerce-Unternehmen mit einem erfolgreichen Geschäftsmodell setzen oft alle Gewinne unmittelbar wieder in weiteres Umsatzwachstum um.
In der Regel sind die Aussagekraft von EBITDA und Umsätzen nicht ausreichend, um leicht mit einem Vielfachen zu multiplizieren.