Der Vorrang der Großen im E-Commerce ist nicht mehr zu bremsen und die Vorherrschaft von Amazon steht nicht mehr in Frage. Bei Online-Shops heißt das eine Intensivierung des Mitbewerbs. Wie wirkt sich das auf Online-Shops aus? Tatsache ist, dass die Großen den Gesamtmarkt dominieren: Amazon, Otto und ?alando sind in genau dieser Rangfolge auf dem Podium.
In einer aktuellen Untersuchung von Statista wurden die Top 10 Online-Shops in Deutschland ausgewählt: amazon. de: 8.122,9 Mio., Otto: 2.743,4 Mio. und Zalando: 1.121,8 Mio. EUR. Im Jahr 2016 hatte Amazon einen Anteil von 30,5 Prozent an den deutschen Online-Einzelhandelsumsätzen. Die drei " Big Player " machen zusammen 40,4 Prozentpunkte des gesamten Umsatzes des Online-Handels in Deutschland aus.
Mit immer neuen Produkten - Amazon zum Beispiel ist gerade in den Lebensmittelbereich eingestiegen - stärkt sie ihre Marktposition und verfügt über die nötigen Ressourcen in finanzieller, personeller und technischer Hinsicht, um den steigenden Ansprüchen ihrer Kundschaft zu genügen. Viele Trader sind aufgrund der höheren oder fluktuierenden Preise immer noch zurückhaltend bei der Nutzung von Online-Marktplätzen.
Auf Amazon entfallen 15% des Umsatzes, auf die Marken Auktionen bei eBay und AllYouNeed zehn Prozentpunkte und auf die Marke Lappland fünf bis zehnProzentpunkte. Die Nichteinhaltung kann zu Sanktionen führen, wie z.B. eingeschränkte Sicht oder gar Ausweisung. Sie müssen dafür aber kein riesiges Anfangskapital beschaffen, sondern können im Grunde genommen zu jeder Zeit einsteigen. Mehr und mehr Verbraucher recherchieren nicht mehr über Googles, sondern z.B. über Amazon.
Nach einer aktuellen Untersuchung des Forschungsinstitutes ibi Research beginnen 34% der Online-Shopper ihre Suche bei Amazon. In einer anderen Untersuchung der Blütenforschung steht gar, dass es 55 % sind. Um das eigene Angebot überhaupt bekannt zu machen, ist es also sinnvoll, nicht nur den eigenen Laden zu vertreiben, sondern auch über den Markt.
Schließlich erwirtschaftet mehr als die HÃ?lfte aller auf einem Online-Marktplatz vertretenen EinzelhÃ?ndler mehr als 50 % ihres Umsatzes. Der zusätzliche Reichweitenzuwachs, den Shopbetreiber über einen Online-Marktplatz für ihre Produkte erreichen können, ist also auch für die Kleinen lohnenswert. Unter anderem gewinnt der Provider potentielle Käufer, die er mit seinem eigenen Geschäft wohl nicht anspricht.
So können zum Beispiel Dealer, die ganz besondere Angebote machen, ihre Visibilität steigern, indem sie die Aufmerksamkeit der User zunächst über die großen Spieler auf ihr Produkt lenken und im besten Falle künftig bei den Anbietern nachfragen. Damit Sie sich und Ihren eigenen Laden nicht ausschlachten, müssen die Top 6 Regeln beachtet werden.
Tip 1: Setzen Sie nur gewisse Artikel auf die Bühne, um sie bekannt zu machen und mit guten Kritiken in Ihren eigenen Laden zu bringen. Tip 2: Beginnen Sie mit Ihren eigenen Marken. Wenn eine Produktabbildung von höchster Güte ist (hochauflösend, mit allen Aspekten eines Produkts, gibt dem Benutzer die Informationen über das von ihm benötigte Produkt), merkt der Benutzer dies und fängt an, sich dafür zu begeistern.
Dass die Shops nur die besten Bilder für die Auflistung ihrer Artikel verwenden, sollte einleuchtend sein. Tip 4: Gezielter Einsatz von automatisierter Reklame, um potenzielle Käufer für Ihre eigenen Online-Shops zu gewinnen. Die Shopbetreiber sollten auf ein ausgeglichenes VerhÃ?ltnis im Marketing-Mix achten oder regelmÃ?Ã?ig Ã?berprÃ?fen, welchen Weg die Kunden derzeit am besten benutzten.
Tip 5: Mit Facebook-Werbung über dynamische Anzeigen kann jeder Merchant eine unwahrscheinlich große Gruppe ansprechen und sehr preiswerte, hochqualitative Anzeigen aufgeben. Wer schnell und aggressiv auf Channels reagiert, die auch im E-Commerce eingesetzt werden (z.B. für Interessierte, Tweets oder Chat-Bots), kann sich neue Kundenkreise erschliessen - bevor die großen Massen folgen.
Tip 6: Um Ihre eigenen Artikel optimal inszenieren zu können, sollte der Produktdaten-Feed immer auf dem neuesten Stand, komplett und einzeln aufbereitet sein. Um so relevanter die Information, die der User über das jeweilige Angebot erhält, umso höher ist der Zusatznutzen für ihn und umso besser das Ergebnis bei Google und Co.
Sie müssen Ihren Online-Shop nicht schliessen, nur weil Sie Ihre Artikel auch über Amazon und Co. verkaufen. Vielmehr ist es gar notwendig, sich auf mehreren Wegen zu bewegen und nicht nur einen stationären Online-Shop zu führen. Das Kundenbedürfnis und vor allem das Rechercheverhalten der Konsumenten ist hochdynamisch - deshalb sollten auch die dazugehörigen Vertriebskanäle und Handelsplattformen an den jeweiligen Bedarf angepaßt werden.