In den EWA-Gesellschaften sind mehr als die Hälfte der Mitarbeiter beschäftigt. Damit steht die EWA-Konferenz im klaren Widerspruch zu den Negativaussagen einer derzeit zirkulierenden Vorhersage für 2013: Die Wirklichkeit sieht anders aus. Mit Blick auf die Zukunft der Druckerei hat der Vorstandsvorsitzende und Pressesprecher der EWA, der Managementberater Michael Dömer, die Chefetagen der Druckerei davor gewarnt, die kräftig ansteigenden Energiepreise zu unterbewerten.
Allein die EEG-Abgabe erhöht sich bei einem Konzern mit einem Jahresumsatz von 50 Millionen EUR auf ca. 170.000 EUR. Im Falle größerer Konzerne liegt dieser Anstieg bei weit über 1 Mio. EUR. Diese Aufwendungen müssen weiterverrechnet werden und zu Preiserhöhungen für die Verbraucher führen", so Dömer. Auch die EEG-Umlage würde Druckereien im weltweiten Konkurrenzkampf erheblich schwächen, da diese Aufwendungen in anderen Staaten nicht anfallen würden.
Die Industrie ist gegenüber den Versuchen der papierverarbeitenden Industrie, die Preiserhöhungen vorzunehmen, kritisch eingestellt. Auch Dömer wies auf die Gefährdung des Drucks bei steigenden Papierpreisen hin, da diese auch zu 100% an den Gesamtmarkt weitergereicht werden muessten. Aufgrund der wachsenden Schnittstelle zum Illustrationstiefdruck versteht sich die EWA nicht nur als eine Institution für den Illustrationsrollenoffset, sondern immer häufiger auch als Anbieter des gesamten Rollenoffsetdrucks.
Der Bechtle Verlagshaus & Druckerei (Esslingen a. N.) ist als weiteres Offset-Unternehmen nun auch durch den geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Werner Schumacher mit dabei. Einen wichtigen Teil der EWA-Konferenz bildete die Besprechung mit Michael Theurer (FDP), Mitglied des Europaparlaments und Vorsitzender des Haushaltskontrollausschusses. Den Druckereien erklärte er die Arbeitsweise und Struktur des Parlaments und interessierte sich sehr für die wachsenden Probleme dieser mittelgroßen Branche, die durch die Krise der Wirtschaft verursacht werden.
Der Unternehmer der EWA verlangte von der Firma Thurer Hilfe gegen das immer stärkere Eingreifen in die EU-Gesetzgebung. Die zunehmende Kompliziertheit von staatlichen Vorschriften, Werbeverbote, übertriebene Öko-Richtlinien und Verwaltungsaufwand behindern den Unternehmenserfolg der Druckbranche und der KMU als Ganzes erheblich. Andererseits hat die EWA die Firma Thurer auch aufgefordert, sich gegen wettbewerbsverzerrende Wirkungen von Zuschüssen zu wehren.
Dabei war es notwendig, sicherzustellen, dass bereits gewährte Zuschüsse den Bedingungen entsprechen. Die Rüdiger Weißflog, Photovoltaik, Druckerei und medientechnische Dienstleistungen mbH (Landau/Pfalz): "Es muss ein Ende der wettbewerbsschädlichen Beihilfen in unserer Industrie geben. Aber wir müssen mehr tun, um die schlechten Gesetze und Vorschriften aus Brüssel zu bekämpfen, wie z. B. das Werbeverbot und vollkommen überhöhte Anforderungen an die Herstellung von Druckerzeugnissen und den bürokratischen Aufwand.
"Der Unternehmer verpflichtete sich, mit der EWA in Verbindung zu bleiben, denn für ihn und seine Gruppe standen vor allem die Interessen der Mittelschicht im Vordergrund. Inhalt und Präsentation sowie die Bedingungen würden sich enorm ändern. Es gibt jedoch viele neue Kataloglieferanten, deren Anforderungen an die Druckerei größer und unterschiedlicher sind. Der Druckerei empfiehlt er, ihr Leistungsangebot und vor allem die Qualifikationen ihrer Beschäftigten besser darauf abzustimmen.
Deshalb war es auch nötig, den Nachwuchs mit hoher Qualifikation für die Industrie zu gewinnen.