Nichtsdestotrotz waren die Frauen im Alltag der DDR jedes Jahr Jahrzehnte besser angezogen. Alles, was auf den internationalen Laufstegen unter über lief, hat auch die Modebranche in Ostdeutschland beeinflusst. Besonders klar wurde: Die Damenmode sah jung aus, keineswegs altmodisch, obwohl eine bestimmte Bourgeoisie ein Zeichen von sozial bedingter und propagierter Sittsamkeit sein sollte.
Die Frauen trafen auch einen dazu passenden Helm â?" zumindest auf den Frauenfotos in den Modemagazinen. Welche Kleidung und Röcke es betrifft, hier konnte auch die DDR nicht für eine gewisse ModeLänge aussuchen. Ähnlich wie in Europa trägt man das Länge, das dem Anlass angemessen ist, oder die Dame selbst für fühlt sich am durchlässigsten.
Röcke hatten für den Büro-Alltag eine klassiche, knapp geschliffene Gestalt, für die freie Zeit waren sie bunt und weitläufig. Für junge Frauen gab es Röcke mit Trägern, die frech wirkten. Das Träger könnte ausgeknöpft werden, wenn eine Blüte oder ein Sweatshirt herunterfallen sollte über der Felsenbund. Wenn lange Röcke abgenutzt wurden, versorgte man sie gerne mit Rüschen oder Rucksäcken.
Frauen ergänzte das Top gerne mit einem kleinen Bolerojäckchen. Passend dazu auch gerade, lange Kleider, die keineswegs nur der Abendgarderobe dienten. Der Modetrend, der die Frauen jung aussehen ließ, war immer von einem schnellen Schliff geprägt. Doch das hinderte die Frauen nicht daran, selbst auf nähen zu gehen. Der so genannte Zweibellook war bei Frauen sehr begehrt â?" unabhÃ?ngig davon, ob es sich um Jugendliche oder reife Menschen handelte.
So konnten die älteren Frauen mit der jungen Dame mithalten, ohne dumm dastehen zu müssen. Mit strapazierfähigem und pflegeleichten Materialien hat die Textil- und Chemische Industrie versucht, die Weichen auf unterstützen zu stellen.