Von Hemden bis zu Jeanshosen - jeder Teil Ihrer Kleidung hat mehrere tausend Kilometer hinter sich, bevor Sie den ersten Sprung zur Tür machen. Mit dem Gütesiegel werden gerechte Produktionsbedingungen und langjährige Geschäftsbeziehungen in der Baumwollerzeugung gewährleistet und die Umstellung auf den ökologischen Landbau gefördert. Auf dem Etikett sind jedoch die Voraussetzungen für die Weiterverarbeitung nicht enthalten.
Der Dachverband Fairtrade International (FLO) wird von vielen Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) und staatlichen Einrichtungen mitfinanziert. Sie werden von Fairtrade International gesetzt, die Zertifizierungsfirma FLOCERT überwacht deren Einhalten. Der FWB hat sich zum Ziel gesetzt, die gesellschaftlichen Verhältnisse in den Nähereien, Nachunternehmern und Zulieferern zu verbessern. Er hat die höchste soziale Qualität und wird hier als Vorzeigemodell angesehen.
Als gemeinnützige Einrichtung arbeitet der Fachverband für Bekleidung (FWF) mit Firmen und Produzenten zusammen, um die Rahmenbedingungen für die Beschäftigten in der Bekleidungsbranche zu optimieren. Weniger stark werden auch die sozialen Aspekte berücksichtigt. Es wurde von der International Federation of the Natural Textile Industry IVN (Deutschland) gemeinsam mit der Soil Associations (England), der Bio Trade Associations (USA) und der Japan Bio Cotton Associations (Japan) erarbeitet.
Dabei werden auch die sozialen Gesichtspunkte berücksichtigt. Die IVN steht für den 1989 ins Leben gerufenen Verein der Naturtextilindustrie mit über 100 Mitgliedsfirmen aus Textilherstellung und -handel, darunter Alnatura, Engel Naturtextilien und Hess Natur. 2. "Das H&M Conscious " besiegelt "nachhaltige" Kleidung nach spongiösen Gesichtspunkten. Auch wenn H&M viel in gesellschaftliche Verantwortlichkeit steckt, hat sich das Unternehmen noch nicht glaubhaft zur Zahlung eines Existenzminimums in den Werken bekannt.
Insbesondere ist zu bemängeln, dass Erzeugnisse mit dem Gütesiegel "Bio-Baumwolle" ohne Rücksicht auf grundlegende soziale Standards, z.B. in Bangladesch, vernäht werden. Dabei stehen ausschliesslich ökologische Gesichtspunkte des Endproduktes im Vordergrund, nicht die Herstellung.
Besonders bei Hochzeiten kaufen viele Damen neue Kleidung, damit sie nicht immer die gleichen haben. Aber wie wär's mit einem Aufzug? Das ist es, was zwei Frankfurt Damen jetzt anbieten, denn sie haben den ³eFrohmarkt³c eroeffnet. Etwas anders als andere Bekleidungsgeschäfte ist der Fröhmarkt.
"So ist es bei uns, man kann das Kostüm für eine ganze Weile leihen und zuerst sieht man: "Wenn es mir überhaupt paßt, dann auch mir", sagt Mira Hartmann, die Besitzerin von Frohmarkt. Sie entscheiden nach einer Weile, ob Sie das Bekleidungsstück zurückschicken oder nicht.
Als Hannah ein Kostüm für ein Interview suchte und sich über die überflüssigen Ausgaben ärgerte, kam die Geschäftsidee auf. Seither sind die beiden jeden Freitags und Samstags in ihrem eigenen Shop in Frankfurt-Sachsenhausen. Hier finden rund 200 Kleidungsstücke und passendes Zubehör Raum.
Sie kaufen die Teile entweder in neuen oder in Second-Hand-Läden. Und die Frankfurter Frauen wünschen sich, dass ihr Fröhmarkt weiter so gut angenommen wird, weil sie an ihr Leitbild und die Hoffnung haben, "dass man sich von dieser Einweggesellschaft verabschiedet und mehr darüber denkt, wie man sich verhalten soll". Hannah und Mira betreiben ihren Shop noch immer nur in Teilzeit am Wochende - aber wenn in absehbarer Zeit mehr Kunden so etwas meinen, wird der Markt wohl noch öfter geöffnet werden müssen.