Dazu zählen unter anderem Hülsenfrüchte, Erdnusskerne, Saucen, Erdnussbutter, Mehl, Sahne, Maische, Öl, Flocken, Paste und Fruchtfleisch. Allerdings heißt das Nichtessen von Erdnüssen nicht, dass man auf Schalenfrüchte wie Cashewkerne, Haselnüsse, Macadamias, Paranüsse, Pecannüsse, Schalenfrüchte, Pistazien, Mandeln oder Kokosnüsse verzichten muss. Bei der Beschaffung von abgepackten Nahrungsmitteln kann ein Einblick in die Zutatenliste eine Hilfe bei der Orientierung sein. Peanuts und ihre Erzeugnisse sind hier als Zutaten aufgeführt.
Etwa ein bis zwei Prozentpunkte aller Kleinkinder in den Industrieländern sind von einer Erdnussallergie befallen. Betrachtet man nur Untersuchungen, in denen die Allergien durch so genannte Provokationstests nachgewiesen wurden, so ist für Europa festzustellen, dass etwa 0,2 Prozentpunkte der Gesamtpopulation davon erfasst sind. Der Betroffene reagiert empfindlich auf gewisse Erdnussproteine, vor allem auf so genannte Lagerproteine.
Können viele IgE-Antikörper gegen das Lagerprotein Arab h 2 im Labor nachgewiesen werden, ist das Restrisiko für schwerwiegende Allergien oft höher. Im asiatischen Raum werden die Hähnchen in der Regel roh zum Garen zubereitet.
Egal ob roh, gebraten oder gegart, Nüsse können in jeder Hinsicht Allergien anrichten. Die Röstverfahren hingegen steigern die Allergie, während das lange Garen von rohen Erdnüssen die allergieauslösenden Wirkungen zu verringern droht. Nebenbei kann Erdöl auch Allergieerscheinungen verursachen. Das raffinierte (wärmebehandelte) Erdöl ist in der Regel besser verträglich als kalt gepresstes Eschenöl. Gemäß dem europäischen Lebensmittelgesetz müssen alle Lebensmittel, die erdnusshaltige Lebensmittel beinhalten, kennzeichnungspflichtig sein.
Erzeugnisse, die keine Nüsse enthalten, können noch Leguminosenspuren beinhalten, wenn die Nüsse im Herstellerwerk weiterverarbeitet werden. Dies ist nicht immer sicher nachweisbar, da die Warnung "May contain traces of peanut" für die Produzenten auf freiwilliger Basis erfolgt. Wer an einer schwerwiegenden allergischen Erkrankung leidet, kann etwas mehr Erfahrung machen, wenn er die Produzenten auf direktem Weg fragt.
Erdnussallergien können milde, aber auch schwerwiegende Allergien in den verschiedensten Bereichen hervorrufen. Außerdem ist die Schale ein mögliches Szenario für Allergieausbrüche: Erdnussallergien können neben Juckreiz, Rötungen oder Quaddeln auch Neurodermitisattacken anregen. Insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Bronchialasthma besteht die Gefahr schwerer anaphylaktischer Einflüsse.
In der Regel entwickelt sich eine Erdnussallergie im Kleinkindalter und hält bei etwa 80 Prozentpunkten der Befragten ein ganzes Jahr lang an. Weil Nüsse in vielen Nahrungsmitteln ein "verstecktes" Allergieauslöser sind und lebensbedrohliche Begleitreaktionen auslösen können, ist eine richtige Diagnose unerlässlich. Eine ausgeprägte Erdnussallergie wirkt sich oft stark auf die Lebensbedingungen der betreffenden Eltern aus.
Treten Erdnussallergien bei Heranwachsenden oder Adulten zum ersten Mal auf, ist es in der Regel eine Sekundärallergie. Weil einige Proteine dieser Anlagen in ihrer Struktur gewissen Erdnussproteinen ähnlich sind, kann eine so genannte Querreaktion auch zu einer Erdnussallergie führen. In der Regel ist eine Sekundär-Erdnussallergie schwächer und die Reaktion auf Mund und Rachen begrenzt.
Die Frage, ob eine Erdnussallergie besteht, wird zunächst vom behandelnden Hausarzt in einem Beratungsgespräch über Ernährungsgewohnheiten und Leiden geklärt. Mit einem Haut- und/oder Blutentnahmetest wird der Allergieverdacht weiter bestätigt. Die Tests deuten auf eine Bereitschaft zur Allergieneinwirkung auf eine bestimmte Substanz hin, können aber keine nachweisen. Bei jedem zehnten Neugeborenen sind in Deutschland erdnuss-spezifische Antikörper gegen IgE im Labor zu sehen.
Allerdings leidet nur ein Teil von ihnen an einer Allergien. Die kleinsten Verabreichungen eines Allergieerregers erfolgen an den Betroffenen unter medizinischer Aufsicht. Auf diese Weise kann geprüft werden, ob die Erdnüsse allergen sind (und wenn ja, in welcher Menge) oder ob sie aus der Verdachtsstoffliste entfernt werden können.
Der effektivste Weg, eine Erdnussallergie zu lindern, ist die Vermeidung der Auslöseimpulse. Personen mit einer schwerwiegenden Erdnussallergie, bei denen bereits geringste Erdnuss Mengen einen antibakteriellen Effekt haben können, müssen ein Notfallkit mitführen, das aus einem Autoinjektor für Adrenalin, einem Kortikosteroiden (flüssig oder in Tablettenform) und einem Antihistamin (flüssig oder in Tablettenform) besteht.
Untersuchungen aus dem Jahr 2014 deuten jedoch darauf hin, dass die Unterempfindlichkeit in Zukunft bei Erdnussallergie Erfolg haben könnte. Hierbei werden die Erdnussproteindosen ständig erhöht und das Abwehrsystem so angeregt, dass am Ende der Behandlung noch grössere Werte toleriert werden können.