Auslöser dieser Recherche waren Erfahrungen und Auseinandersetzungen, die ich während meiner Zeit als Dozent an der Evangelischen Fachhochschule für Diaproduktion und Soziopädagogik "Johannes Falk" in Eisenach mit staatlichen Kindergärtnern und Diakonen hatte. In neugieriger Auseinandersetzung mit der Entwicklung und dem daraus resultierenden Lebensraum der Kindergartenpädagogen sprach Prof. Dr. Jürgen Reyer von der Erfurter Uni über den Schwerpunkt Kinderdiakone und damit auch über die Historie der Kirchenmitarbeiter in der DDR und im Wandlungsprozess und entwickelte ein Thema zur Diskussion.
Ich danke Prof. Dr. Ursula Rabe-Kleberg von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg für ihre Beratung und Betreuung, die mich in vielen Fragestellungen der Empirieforschung und zum Themenbereich Kindergärtnerinnen im Veränderungsprozess unterstützt hat. Ein besonderer Dank gilt auch ihr für die in diesem Unternehmen geführten intensiven Einzelgespräche und die Akzeptanz in der Arbeitsgruppe "Elementarbildung" an der Martin-Luther-Universität, in der das Topic besprochen werden konnte, sowie für die vielen daraus entstandenen Anregung.
Kindbetreuung kann ein großes Thema sein, besonders für Angehörige mit weniger Einkommen. Dies belegt eine neue Untersuchung. Die Lage in Berlin ist besonders. In Berlin haben die Erzieherinnen und Erzieher die niedrigste Kostenlast für den Besuch ihrer Kleinen im Kindergarten im deutschlandweiten Unternehmen. Laut einer Untersuchung der Bertelsmann Stiftung wendet sie jeden Monat im Durchschnitt 1,8 Prozentpunkte ihres Haushaltseinkommens dafür auf.
Zur Veranschaulichung: In Schleswig-Holstein, am anderen Ende der Wertschöpfungskette, sind es 9,0 vH. Zwar sind gewisse Beitragszahlungen einkommensbezogen, aber die ärmeren Haushalte geben laut der Untersuchung einen größeren Teil ihres Verdienstes für die Betreuung von Kindern aus als die besser gestellten Väter. Allerdings ist die festgelegte Spanne der Kostenlast in Berlin, die zwischen 0,3 und 5,9 Prozentpunkten vom Einkommen liegen, hier niedriger als in allen anderen Anteilen.
Sie liegt in Mecklenburg-Vorpommern zwischen 0,4 und 23,1 vH. Grundlage der Untersuchung ist nach Angaben der Foundation die im vergangenen Jahr durchgeführte bundesweite Umfrage unter 10.491 Familien. Mit 586 teilnehmenden Familien waren in Berlin nicht alle anwesend, die alle zusammen alle gestellten Aufgaben beantworteten. Die 58 Prozentpunkte sagten, dass sie einen Zuschuss für die Krippe zahlen.
Die 42% gaben an, von solchen Auszahlungen ausgenommen zu sein. Mehr als 160.000 Straßenkinder in Berlin gehen zurzeit in einen Kindergarten oder eine Kindertagesstätte. Zur Zeit sind sie nur für Jugendliche unter einem Jahr erhältlich. Außerdem bezahlen die Erziehungsberechtigten 23 EUR pro Monat für das Essen ihrer Nachkommen. In vielen Kindertagesstätten werden auch Zuschläge für Bastelmaterial, Exkursionen, Hygiene-Artikel, spezielle Bio-Lebensmittel oder zusätzliche Musikstunden erhoben.
Im Einzelfall können bis zu 500 EUR pro Tag gesammelt werden. Die Zuzahlung ist ab dem ersten Tag auf höchstens 90 EUR pro Kalendermonat beschränkt. Familienministerin Franziska Giffey (SPD) hat in einer Erklärung zur Untersuchung erklärt: "Frühkindliche Erziehung ist ein zukünftiges Thema für ganz Deutschland". "Pflege und frühzeitige Unterstützung dürfen nicht von den Geldbörsen der Mütter abhängen", sagte Giffey.
In dieser Legislaturperiode werden 3,5 Mrd. EUR für die Kinderbetreuung ausgegeben, mahnte sie.