Aber ohne einen solchen Unterschied kann das Einkaufen im Internet kostspielig werden. Spaghetti eines Markenartiklers kosten zwischen 64 und 2,23 EUR - im Extrem hat der Käufer dreieinhalb Mal so viel bezahlt wie das billigste Gebot. Online-Supermärkte berechnen in der Regel zwischen drei und fünf EUR mehr. Einige Online-Shops bieten jedoch ab einem gewissen Kaufwert kostenlos an", sagt Markus Hamer, Geschäftsführender Direktor des DSI.
Die Onlineshops hatten kein so umfassendes Angebot wie das Lebensmittelgeschäft um die Ecke. 2. Obwohl alle Lieferanten viele Gebiete des Alltagsbedarfs abdeckten, war die Produkt- und Markenspektrum zum Teil sehr viel kleiner. "Nicht immer gehören Frischfleisch, Kühlware und Lebensmittel zum Warenangebot. So forderten einige Geschäfte einen Aufpreis von knapp fünf Cent für die professionelle Belieferung mit Kühlwaren", mahnt Markus Hamer, Marktforschungsexperte.
Der Testsieger der Untersuchung "Online-Shops Nahrungsmittel 2014" wurde Allyouneed. Das Online-Supermarkt, das zu Deutsche Post DHL gehört, beeindruckte mit den besten Gesamtpreisen. Fast die Haelfte der hier geprueften Erzeugnisse war billiger als die aller Mitbewerber. Die Anbieterin überzeugt mit einem sehr gutem Internet-Auftritt, der sich durch Benutzerfreundlichkeit und einen großen Informationsgehalt auszeichnet.
Der Rewe Online-Shop war auch im Preis wettbewerbsfähig - knapp zwei Drittel der geprüften Artikel waren billiger als der Markt. html+='''; html+=' '; html+=''; html+='; html+='
Selbst wenn die Konsumenten in Deutschland noch zurückhaltend sind, werden die Märkte schließlich im großen Maßstab online gehen. In einer aktuellen Untersuchung hat sich gezeigt, dass die "traditionelle" Vertreibung heimischer Schauspieler durch Internet-Giganten auch im Lebensmitteleinzelhandel wiederholt werden könnte. Das Jahr 2020 steht vor der Tür: Nach langer Zeit des Zögerns haben sich die meisten Bundesbürger für den Online-Einkauf von Lebensmitteln entschieden, getrieben von immer komfortableren Bedienoberflächen, niedrigen Kosten, bequemen, schnelleren Lieferzeiten und der Einsicht, dass auch der Einkauf von Frischwaren in der Regel zu ihrer vollen Zufriedenheit ist.
Aber während die Konsumenten sich über die neuen Freiräume erfreuen und den Spaziergang durch die Märkte mit ihren hoch gestapelten, kundenorientierten Waren als einen veralteten Vorgang betrachten, entstehen auf den Stirnen der ortsansässigen Food Chain Manager tiefgreifende Bange. Amazon, eBay, Google. Sie schildern in Gesprächen und öffentlichen Schreiben an Politiker, wie die Macht der US-Unternehmen im äußersten Fall die Versorgung der deutschen Bürger mit Grundnahrungsmitteln gefährden könnte.
Sie beschweren sich auch, dass die Lebensmittelqualität unter dem Preis- und Verhandlungdruck der Eindringlinge gelitten hat und dass die Riesen in einem Bündnis mit den wichtigsten US-Herstellern von "Fast Moving Consumer Goods" bestimmte in Europa gültige Lebensmittelrechtsnormen missachten oder durch Lobbying zu beseitigen suchen. Industrieverbände und Einzelpolitiker bemühen sich neben verbalen Angriffen und Aufrufen auch um den Schutz des Lebensmitteleinzelhandels durch Gesetzesänderung.
Einmütig forderten die Präsidentin des Bundesverbandes des Lebensmitteleinzelhandels und ihr Pendant im Zentralverband des deutschen Einzelhandels harte und kompromisslose Maßnahmen gegen die Web-Giganten - ohne zu bedenken, dass es die Konsumenten sind, die den Bedeutungsabbau der Traditionellen forcieren und die moderneren, völlig ausgereiften E-Food-Services der amerikanischen Anbieter vorziehen. Ob es heute, im Jahr 2014, zu einer solchen Verlagerung im Lebensmittelsektor kommt, ist natürlich nicht sicher.
Danach liegen Amazon und eBay in der Rangliste der Web-Shops an der Spitze, in denen die Deutschen bereits einmal einkauft haben. Dahinter verbergen sich die diversen Online-Ableger lokaler Supermarktketten sowie verschiedene E-Food-Services. Der Grund für diese Aufteilung der Anteile ist, dass das Internet nach wie vor in erster Linie als Shoppingkanal für Lebensmittelspezialitäten in Deutschland gesehen und verwendet wird.
Auf dem heimischen Markt hingegen kommt vor allem Amazon mit attraktiven Lösungsansätzen voran. Nichtsdestotrotz müssen beim Betrachten der aktuellen Marktsituation der Supermarktmanager in Deutschland alle Warnlampen an. Je mehr der Einkauf von Lebensmittelspezialitäten über Amazon und über PayPal zur Angewohnheit der Bundesbürger wird, umso eher werden sie auch auf Sortimentserweiterungen positive Reaktionen zeigen.
Dann wird es für den Supermarkt immer schwerer, sie als Kunden wiederzugewinnen. Es ist immer der grösste Irrtum zu denken, dass die eigene Branche von der Internet-Revolution nicht beeinflusst wird.