Das tägliche Leben mit Zöliakie muss gut überlegt und im Vorfeld vorbereitet sein, damit Stresssituationen so weit wie möglich vermieden werden. Besonders während der Umstellungsphase kurz nach der Diagnosestellung ist es für viele Patienten schwierig, in den Normalalltag zurückzufinden. Der Umstieg auf eine strenge Gluten-freie Diät erfordert in den ersten Tagen viel Sorgfalt und Wissen.
Weil Kleber nicht nur in glutenhaltigem Getreide verborgen ist, sondern auch in Industrieprodukten, Arzneimitteln und kosmetischen Mitteln. In der Regel dauert es einige Zeit und Erfahrungen, bis der glutefreie Alltagsleben nach der Diagnostik "Glutenunverträglichkeit" sorglos gestaltet werden kann. Der Kauf von frischen Sonntagsrollen aus der nächsten Backstube oder die Bestellung von Pizzen über den lokalen Partyservice am kommenden Wochende wird nach der Diagnosestellung kaum möglich sein.
Weil oft glutenhaltiges Weizenmehl die Grundlage der Köstlichkeiten ist. Erfreulicherweise passen sich in einigen Metropolen immer mehr Kaufleute und Gastwirte an Zöliakiepatienten an und offerieren in ihrem Sortiment glutenfreie Kaffee. Welche Glutenfreiheit vor der Ferienreise oder dem Exkurs zur Verfügung steht, erfahren Sie durch eine erste Internetsuche und in Gremien wie dem Celiac Disease Meeting oder der Celiac Disease Exchange Group auf der Website der Firma via WLAN.
Wenn sich herausstellt, dass das Sortiment an Gluten-freien Plätzen eingeschränkt oder gar nicht existiert, ist es ratsam, zu Haus ein Pausenbrot zuzubereiten und das Catering zu nehmen. Beim Einkauf von Bulk- oder Fertiggerichten ist es besonders darauf zu achten, dass diese verunreinigungsfrei aufbewahrt und aufbereitet werden. So können z. B. kleberfreie Gebäckprodukte bei Bäckern leicht durch glutenhaltiges Getreidemehl verunreinigt werden.
Ähnliches gilt für Gaststätten, in denen sowohl kleberhaltige als auch kleberfreie Gerichte vorbereitet und gereicht werden. Am besten fragt man sich vor dem Einkauf, wie die Lieferanten eine Kontamination mit Gluten enthaltenden Lebensmitteln vermeiden und im Zweifelsfall nur dann besonders abgepackte Nahrungsmittel erstehen. Eine Regelung ist in Kraft getreten, die das Zusammenleben mit der Glutenintoleranz etwas erleichter.
Seither gibt es auch eine Meldepflicht für kennzeichnungspflichtige Allergene für lose Lebensmittel, Getränke und Lebensmittel. Neben glutenhaltigem Müsli müssen auch daraus gewonnene Lebensmittel wie Gerstenmalz oder Dinkelsirup von Gaststätten, Cafés, Großküchen, Metzgereien und Backstuben angemeldet werden. In den meisten Fällen werden auch kleberhaltige Präparate in der selben Anlage aufbereitet.
Die Angabe deutet jedoch nicht auf einen Glutenanteil hin. Für die Angabe von Gluten-freien Nahrungsmitteln ist ein Klebergehalt von weniger als 20ppm (20mg/kg) erforderlich. Dies ist durch den sogenannten Codex-Standard rechtlich vorgeschrieben und Produzenten, die ihre Erzeugnisse als "glutenfrei" bezeichnen, sind dazu angehalten, ihre Erzeugnisse auf den Gehalt an Gluten prüfen zu lassen. Bei der Herstellung von Gluten sind die Angaben zu beachten.
Für Zöliakiepatienten hat sich der gesetzliche Mindestgrenzwert als harmlos erwiesen und es können Präparate mit weniger als 20 ppm in den Gluten-freien Diätplan einbezogen werden. Die Aufschrift " Glutenfrei " oder das durchgestrichene Ohrsymbol kennzeichnet in der Praxis die Glutenfreiheit der Waren. Die mit dem Zeichen gekennzeichneten Unternehmen sind verpflichtet, die hohen Herstellungsstandards zu erfüllen, um die Sicherheit der Glutenfreiheit von Lebensmitteln zu garantieren.
Sie werden von den entsprechenden Landesgesellschaften der abdominalmedizinischen Industrie überwacht. Inwiefern gehen andere mit der Diagnostik der Spritzenkrankheit um? Vor fast einem Jahr, als bei unserer Tochtergesellschaft bei uns die Spritzenkrankheit diagnostiziert wurde, kam sie aus dem Nichts. Zunächst glaubten wir, dass die ganze Gastfamilie nun glutenfrei isst, so dass es keine glutenhaltigen Krumen mehr im Hause geben würde.
Das war aber trügerisch und wurde von der Ernährungsberaterin explizit zurückgewiesen - unser Kleinkind musste nun erlernen, mit seiner eigenen besonderen Situation fertig zu werden und darauf zu achten. "Ändern " bedeutete nicht nur, auf einmal andere Speisen zu erstehen, sondern auch, die eigene Kueche umzugestalten, alles bisher Bewaehrte wie die Kuchendosen, den Brotröster oder die Holzruehlöffel zu reinigen oder zu ersetz. Auch Schubladen und Schraenke zu reinigen und anders zu beschriften, damit glutenhaltige Dinge von glutenfreien Dingen abgetrennt werden konnten.
Dabei musste ich feststellen, in welchen Supermärkten es Gluten-freie Nahrungsmittel gibt und wo man sie findet. Die Möglichkeit, die Produktpalette zu Hause in aller Stille betrachten zu können, zu erfahren, welche Vielseitigkeit es gibt und dass man mit diesen Schwierigkeiten wahrscheinlich nicht allein ist, hat eine große Belastung mit sich gebracht. Die unterschiedlichen Erzeugnisse zu probieren und zu probieren, mal aus Italien, mal aus England oder den Niederlanden, war meist ein großes Erlebnis, und dann auch für unsere Tocher von Bedeutung, die erkannte, dass die Begrenzung "glutenfrei" keine weit reichende Herausforderung sein muss.
Inzwischen ist die Übung eigentlich da, zumindest zu Hause. Jetzt haben wir auch das große Privileg, von keiner Folgeerkrankung der Sprue zu sein. Viele Reformhäuser und gut sortierte Supermärkte bieten inzwischen eine glutenfreie Mindestbasis. Hier können die spezialisierten Online-Shops helfen, die ihr Einkaufssortiment auf kleberfreie Ware fokussiert haben und eine breite Palette von Produkten unterschiedlichster Produzenten aus aller Welt bieten.
Wenn Sie bedenken, dass die mühsame Suche nach geeigneten Artikeln in vielen Shops der Vergangenheit angehört, werden die Transportkosten einer Online-Shop-Bestellung rasch relativiert. Sie können auch frisch gebackene Gluten-freie Ware ohne Probleme im Netz ordern. Schon kurz nach der Diagnosestellung ist es ratsam, einen Cheat-Schein mit Gluten-freien Speisen vorzuhalten, der im Zweifelsfall beim Einkauf oder Essen im Freien als Orientierung dienen kann.
Bei der Einkäufe ist es wichtig, auf die Zutaten und die Allergenetikettierung (durchgestrichene Ohren) der Speisen zu achten. Die Kontaminationsrisiken können dadurch reduziert werden, dass nur abgepackte und etikettierte Waren in den Warenkorb gelegt werden. Außerdem können Sie konkrete Anfragen zu einzelnen Artikeln stellen, die Ihnen im Angebot fehlen. Ein gewisses Maß an Offenheit und Neugierde auf neue Präparate und bekannte Produzenten führen oft zur Erweiterung seines glutenfreien Nahrungsspektrum.
Worüber sollten Sie neben Ihrer Diät noch nachdenken? In Kosmetika und Arzneimitteln kann sich Kleber verstecken - auch hier ist umsichtig. In der Kindheit sollten jedoch kleberfreie Präparate verwendet werden, denn normalerweise tragen sie viel in den Maul und versuchen oder verschlucken das Badeöl. Für Gesichts- oder Mundprodukte (z.B. Zahnpasta, Mundspülung, Mundhygiene, Lippenstifte, Gesichtswasser, Tropfen oder Nasenspray) sollten sowohl Kleinkinder als auch Großväter vorsichtiger sein und sich für kleberfreie Präparate entscheiden, da kleberhaltige Inhaltsstoffe über den Munde oder die Schleimhaut rasch in den Magen-Darm-Trakt eindringen.
In der Pharmazie werden oft kleberhaltige Inhaltsstoffe als stärkehaltige Träger verwendet. Vor der Einnahme von Medikamenten sollten sich die Patientinnen und Patientinnen bei ihrem Hausarzt oder Pharmazeuten erkundigen, ob die Zubereitungen glutenfrei sind. Von der Deutschen Vereinigung für abdominale Erkrankungen wird jedem Betroffenen empfohlen, darauf zu achten, dass die Verschreibung mit "nec-aut-idem" gekennzeichnet ist. Dieses Etikett besagt, dass der Kranke nur das exakt verordnete Arzneimittel bekommt und dass kein anderes identisches Mittel, das eventuell Gluten enthalten könnte, abgegeben werden darf.