Produktfotografie (auch Objektfotografie genannt) ist ein wesentlicher Bestandteil der Werbeaufnahmen. Dabei geht es um die sachgerechte (und vor allem werbewirksame) photografische Darstellung von Waren und Handelswaren aller Couleur, unter Verwendung von Fotos für Warenkataloge, Broschüren, Poster, Werbung in Magazinen und Tageszeitungen, Werbebeilagen, Mailings, Flyer, Fernsehwerbung und auch im Intranet.
Die Produktfotografie kann jedoch insofern von der Werbefotografie unterschieden werden, als es ihr in erster Linie darum geht, beim Zuschauer Empfindungen hervorzurufen. Produktaufnahmen haben dagegen einen primären Abbildungscharakter. Die Tischfotografie nimmt bei der Produktion von Produktaufnahmen eine hervorragende Stellung ein. Auch hier ist die Technologie der Freigabe von Bedeutung. Ausgehend von der Beleuchtung und Sichtweise bis hin zur bestmöglichen Einfärbung, unter anderem durch die Auswahl des richtigen Bildmaterials (mit warmen oder kalten Hintergrund oder in der digitalen Fotografie der richtige Farbabgleich und Weißabgleich), müssen viele Gesichtspunkte beachtet werden, um ein bestmögliches Bild-Ergebnis zu erreichen.
Dabei steht vor allem der später beabsichtigte Einsatz im Vordergrund: Eine Aufzeichnung für ein hochglanzpoliertes Magazin muss zum Beispiel andere Voraussetzungen als für das Fernsehprogramm haben. Produktbilder für die Nutzung im Netz unterliegen eigenen Richtlinien. Weil eine Vielzahl von Produkten wie Kühlgeräte, Glühlampen oder auch Maschinenbauteile an sich kaum einen hohen Bekanntheitsgrad haben oder nicht sehr ansprechend sind, ist ihre fotografische Präsentation oft auf eine spannende Beleuchtung angewiesen, möglicherweise mit grafischen Schatten, einer überraschenden Sichtweise und möglicherweise aufmerksamkeitsstarken Accessoires wie Dekoration.
Allerdings ist der Wechsel von der Dokumentation der objektiven Fotografie zur Produktfotografie (und von dort zur Kunststilleben- oder Werbefotografie) wie bereits oben erwähnt flüssig. Oft werden Produktaufnahmen, vor allem solche mit Werbecharakter, anschließend mit verschiedenen Szenarien, Environments und Lokalfarben in Verbindung gebracht, zum Beispiel durch Fotomontagen, die oft auch als Bildinhalte in den Fokus rücken können, um dem Objekt selbst ein gewisses Bild zu verleihen:
Manchmal werden potenzielle Verbraucher gar bewusst über das Produkt selbst täuscht. Da viele Gerichte nach der Vorbereitung bis zur Aufnahme der Bilder nicht lange genug beständig oder ansprechend aussehen würden, kommen unter anderem Models und Dummies aus Kunststoffschaum und Schaumpolystyrol zum Einsatz, die zum Teil mit großem Kostenaufwand von Fachleuten (Food Stylisten) hergestellt werden.
Heute ist die elektronische Bildverarbeitung ein integraler Bestandteil der Tätigkeit jedes Berufsfotografen in der Nachbearbeitung. In den vergangenen zwei Dekaden hat sie ihren Weg in die Produktfotografie eingenommen. Moderne Bildverarbeitungsmethoden ermöglichen es dem Photographen, seine Aufnahmen zu vervollkommnen. Nach der Aufnahme der Kamera können z.B. Verunreinigungen, Schrammen oder andere Störungen am Gerät entfernt werden.
Durch die entsprechende Softwaresteuerung hat der Produktaufnehmer auch die volle Verantwortung für alle wichtigen Einflussfaktoren, die die Bildwirkung des fertigen Produkts bestimmen. Von Bedeutung sind auch die Beschneidungstechnik und die Anwendung von Schnittmasken, die eine teilweise Verarbeitung von Einzelbildern erlauben. In der Produkt- und Materialfotografie setzt der unter anderem für den deutschen Fotografen Albert Renger-Patzsch, der für die Firma Telikan und die Firma Jener tätig war, Standards.
Peter Belanger ist eine der Symbolen der zeitgenössischen Produktfotografie. Mit dem amerikanischen Werbefotografen werden die Ergebnisse auf höchstem technischem und technischem Level in Szene gesetzt. Anleitung zur Produktfotografie für Selbstbauer.