Klingt sehr nach einem Online-Shop. Einen " Kauf-Button " für die billige Mode des kontroversen Billiganbieters werden die Kundinnen und Kunden auf der damals neuen Online-Präsenz jedoch noch nicht vorfinden. O'Donghue läßt offen, ob Primark einen Online-Shop einrichtet. Ist es noch die Ablehnung des Online-Shops oder ist der Aufbau der Online-Seite bereits der erste Schritte für den Online-Shop?
Eine Sprecherin von Primeark Deutschland erklärte am Donnerstag: "Wir haben keinen festen Online-Kauf. "Wahrscheinlich auch aus einem guten Grund: Fachleute sehen den Einstieg von Primärark in den E-Commerce als risikoreich an. Mit einem Onlineshop hat Stephen Springham vom Handelsforschungsunternehmen Planeten Retail in der absehbaren Zukunft nicht gerechnet: "Never say never.
Die gut bestückten Geschäfte mit ihrer großen Vielfalt würden für viele Verbraucher besonders interessant sein, sagt Springham. "In den Geschäften der Firma gibt es viele Besucher, die nur einen Blick darauf werfen und danach mit einer ganzen Tasche voller Kleidung rausgehen. Diese Wirkung ist online nicht leicht zu reproduzieren.
"Auch Kai Hudetz, Geschäftsführender Direktor des Institutes für Wirtschaftsforschung (IFH) in Köln, betrachtet den Online-Shop als große Herausforderung. "Der Logistikaufwand bei Primark wäre viel zu hoch: die Transporte zu packen, auf den Weg zu bekommen und dann die Rücksendungen zu verarbeiten - das kann zu diesen Kosten nicht gewinnbringend gemacht werden", sagte der Branchenexperte zu Jahresbeginn.
Der Fachmann Gerrit Heinemann von der Fachhochschule Niederrhein hält nichts von einem Online-Shop, bis die Engländer "alles in den Stadtzentren geweidet haben". Es wird noch lange nicht alles abgeweidet sein - auch wenn die Erweiterung in Deutschland beschleunigt wird. In Deutschland gibt es zur Zeit 16 Niederlassungen. Für 2015 ist ein Geschäft in der Weiterstadt vorgesehen.
Die Primark ist eine Tochtergesellschaft des börsenotierten englischen Konglomerats Associated British Foods (ABF).