In den meisten europäischen Ländern wird die traditionelle chinesische Gastronomie mit den vielen Gewürzen und den pikanten bis würzigen Gerichten assoziiert. Doch um die Vielfältigkeit der indianischen Spezialitäten zu verstehen, sollte man sich die einzelnen Gebiete individuell ansehen, da jede ihre eigenen typischen Gerichte und Getränkesorten hat. Nordindien ist bekannt für seine herzhaften Fleischerzeugnisse.
Zusätzlich zu den herzhaften Mughlai Curries mit Lammfleisch, Hammelfleisch oder Huhn werden auch pikante Fleischbällchen mit Joghurt oder Vollkornreis angeboten. Sehr zu empfehlen sind auch die im Tanduri-Tonofen überbackenen Fleisch- und Fischspeisen, die zuerst eingelegt und dann im Backofen über Kohle gebacken werden. Tanduri " bezieht sich auch auf eine asiatische Würzmischung, das Tanduri Masala, das aus gemahlenem Kümmel, Coriander und roter Cayennesauce zusammengesetzt ist.
Zusammen mit Joghurt, Knoblauch, Röstzwiebeln, Ingwer, Speisesalz und Limonensaft wird eine leckere Salzmarinade kreiert, die dem Rindfleisch einen intensiven Geschmack gibt. Der Rotfärbung der Würzmischung wird durch die Einfärbung von Safran oder rotem Lebensmittel zusätzlich zum Cayenneschnitt Rechnung getragen. Auch in den nordischen Regionen sind die gefüllten Knödel weit verbreiteten, eine würzige und vielfältige Spezies namens Nudeln.
Der Orient ist auch mit den Tanduri-Gerichten vertraut, aber vor allem bekannt für die Spezialitäten der brengalischen Gastronomie, die sich über den ganzen Kontinent verteilt haben. Darunter befinden sich zum Beispiel der würzig-würzige Milchreis Khir und eine süßwarenähnliche Besonderheit namens Sandesh. In Ostindien gibt es auch einige Fischspeisen. Zu den typischen Zutaten der brengalischen Gastronomie zählen neben Rahmsenföl auch Fenchelsamen, Schwarzkümmel, Kümmel und Erdnüsse.
Südindien zeigt sich gern mit exotischen, gesunden und abwechslungsreichen Gerichten. Obst und Gemüsesorten sind ebenso wie Fische und Fischgerichte eine Bereicherung der südindischen Gastronomie. Zur Auswahl stehen viele verschiedene würzige Gemüsecurrys, Mischreisgerichte mit Gemüsen oder Rindfleisch (Biryanis) und würzige Linsengerichte (Sambar). Die grünen und roten Chilischoten verleihen den Gerichten ihre typische Würze, manchmal werden auch Paprika, Knoblauch beigefügt.
In Westindien werden auch oft Speisen aus Obst und Gemüsen zubereitet, da diese hier klimatisch bedingt vorankommen. Da im westlichen Teil Gujarats mehr Menschen als anderswo in Indien wohnen, kennt die Bevölkerung dieses Bundesstaates eine große Menge an Vegetarischem, das zumeist stark gewürzte, ist. Er kann als Hauptgericht oder Beilage verzehrt werden und ist mit Kümmel, Korianderkernen, Zwiebeln, Kartoffelknoblauch, Chilischoten und Ginger würz.
Auch wenn in den vergangenen Jahren die Popularität indischer Spezialitäten zugenommen hat, ist es nicht bekannt, dass der Terminus "Curry" im herkömmlichen Sinne keine Würzmischung ist, sondern ein gemischtes Gericht aus verschiedenem Gemüse und/oder Wurst. Masala Chai, ein würziger Milchkaffee mit heller Würze, sowie verschiedene Obstsäfte und Kaffeesorten, der in der Regel mit viel Vollmilch und viel gezuckertem und gelegentlich auch mit etwas Cardamom verfeinert ist, werden von den Indern gern getrunken.
Eine bekannte alkoholische Spirituose ist der in Indien ansässige Arrak, ein Reisbrand, der in Indien, Sri Lanka und Südostasien hergestellt wird.