Aber auch ein Bewegungsdetektor auf dem Doppelbett kann helfen - vor allem beim Absturzsicherung. "Er schalte das Lämpchen in der Ferienwohnung selbstständig ein, wenn man abends aufsieht und zum Beispiel auf die Toilette muss ", sagt Erhard Hackler von der Bundesliga in Bonn.
Als Pressesprecher ist er im hannoverschen Staatsministerium für soziale Angelegenheiten, Gesundheitswesen und Gleichberechtigung tätig. Auch für die Arbeit in der Großküche gibt es eine Reihe von Alltagshilfen. Für diejenigen, die nur eine Hand haben, aber trotzdem Würstchen, Kaese oder Brote zerschneiden wollen, gibt es besondere Schnittbrett.
Antirutschmatten im Bad können dazu beitragen, Stürze zu verhindern. "Mit einem glatten Fußbodenbelag sollte eine solche Unterlage auch vor dem Doppelbett gelegt werden", rät Lenz. Handgriffe sorgen zudem für mehr Sicherheit: Um z.B. mühelos aus der Toilettenanlage aufstehen zu können, können Sicherheitsgriffe an der linken und rechten Seite der Toilettenanlage befestigt werden. "Damit ist die Bedienung auch für unzugängliche Bereiche wie z. B. Schalter oder Türe einfach", unterstreicht Kimyon.
Für elektrische Fensterläden, Tore und Fenstertüren sind ebenfalls Funkfernbedienungen erhältlich. Einer der Gründe dafür: "Viele wissen nicht, wie vielfältig die wirklich nützlichen Helfer für den täglichen Gebrauch sind, andere schämen sich falsch, sie zu gebrauchen oder wollen nicht zugeben, dass sie Hilfe benötigen.
Bei der Suche nach neuen Einkommensquellen findet die DPAG Ältere. Bremen Postboten sollten schwache Verbraucher betreuen. In einem Modellprojekt zur Altenpflege will die Telekom Bremen Postboten einsetzten. Alle paar Tage sollten die Postboten mit den Pensionären reden und im Ernstfall den Sanitäter der Johanniter anrufen. Horst Vöge, Vorsitzende des VdK-Sozialverbandes in Nordrhein-Westfalen, kritisierte das Modellprojekt am vergangenen Wochenende deutlich.
Bei der Schweizerischen Nationalbank handelt es sich vor allem um ein neuartiges Unternehmen. Der Gedanke, dass Postboten sich nun auch um schwache Menschen kümmerten, war daher in der damaligen Zeit in der Gegend nicht sehr beliebt. Das neue Angebot ist Teil eines landesweiten Pilotprojektes für schwache Senioren. Die Dienstleistung "Personal Mail" soll voraussichtlich Anfang März starten.
Die Schweizerische Bundespost hat das Vorhaben in NRW Ende 2015 abgebrochen. Das Vorhaben "Herbsthelfer" wurde von der Hansestadt Bremen ins Leben gerufen. Zur optimalen Erbringung von Leistungen hat die Stadtverwaltung neben der Bundespost auch die Johaniter, die Sparkassen, die Wohlfahrtsverbände und die AOK gebeten, dies zu tun. Dass es neben den Pflegeleistungen auch andere Hilfeangebote gibt, wissen viele ältere Menschen einfach nicht, sagte der naturwissenschaftliche Direktor des Projektes, Herbert Kubicek.
In Mülheim und Gelsenkirchen hatte die Schweizerische Eidgenossenschaft, die aufgrund des schrumpfenden Postgeschäfts immer wieder nach neuen Ertragsquellen Ausschau hält, bereits seit Mitte 2014 ein vergleichbares Unterfangen. Darüber hinaus bietet die Postbank und die Landesbank ab Juni einen gebührenpflichtigen Geldlieferdienst in Bremen an. Der Kunde soll dann bis zu 500 EUR telefonisch ordern können, die ein Postbote einmal pro Jahr mitbringt.
Bis Ende 2019 soll das bremische Musterprojekt laufen. Inwieweit die Schweiz diesen Dienst auch in anderen Metropolen anbietet, bleibt abzuwarten.