Welchen Prozentsatz haben Bio-Produkte am Gesamtlieferanten? Wieviel landwirtschaftliche Nutzfläche wird in Deutschland biologisch bebaut? Aber welche Bedeutung hat die Bio-Lebensmittelindustrie in Deutschland und Europa? Daten zum Biosektor nach Angaben des Bundesverbandes der Bio-Lebensmittelindustrie (BÖLW): In Deutschland gab es 2015 26.855 Bio-Betriebe. Dies sind 9,7 Prozentpunkte aller landwirtschaftlich genutzten Betriebe. Eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 1.185.471 ha wurde biologisch genutzt - das bedeutet eine Zunahme von 8,9 Prozentpunkten gegenüber 2015. Der Bioanteil an der Gesamtagrarfläche in der BRD lag bei 7,1 Pro-rata.
Im Jahr 2016 betrug der organische Umsatz in Deutschland 9,48 Milliarden EUR - ein Plus von fast zehn Prozentpunkten gegenüber dem Jahr zuvor. Bioprodukte machen nur 4,8 Prozentpunkte des Gesamtumsatzes mit Lebensmitteln in Deutschland aus (2015). Der höchste Anteil an Bioprodukten wurde in Dänemark mit 8,4 Prozentpunkten des Umsatzes erzielt, vor der Schweiz mit 7,7 Prozentpunkten.
Noch niedriger ist der Bio-Anteil an Fleisch: 2016 waren es 1,4 Prozentpunkte für Geflügel, 1,8 Prozentpunkte für rotes Rindfleisch (Schwein, Rindfleisch, Lammfleisch, Schafe und Kalb) und nur 1,2 Prozentpunkte für Rindfleisch und Würstchen. 2015 werden rund 30 Prozentpunkte des Bio-Umsatzes von Naturkostläden, 58 Prozentpunkte von Lebensmittelhändlern, 12 Prozentpunkte von Wochenmärkten, Bauernläden, Metzgern etc. generiert.
Obwohl Deutschland absolut gesehen der grösste Bio-Markt in Europa ist, sind andere Staaten beim Einzelhandelsumsatz führend. Die Schweiz gibt das meiste Kapital für Bio-Produkte aus (262 Euro). Im Durchschnitt verkauften die Bürger Europas Bio-Lebensmittel für rund 37 EUR pro Jahr, während es in der EU 53 EUR waren. Im Jahr 2015 stieg der Absatz von Bioprodukten in Europa um rund 13 Prozentpunkte auf 29,8 Milliarden E.
Von dieser Summe entfielen 27,1 Mrd. EUR auf die EU-Länder.