Bio Produkte Preise

Preise für Bioprodukte

Nichtsdestotrotz wächst die Bereitschaft, mehr Geld für Bioprodukte auszugeben. Preisprämien für Bio-Produkte - Fachhändler Die Verbraucher bezahlen manchmal erhebliche Zuschläge für Nahrungsmittel aus ökologischem Anbau im Vergleich zu ihren herkömmlichen Varianten. Darüber hinaus ist der Preiskampf im klassischen Lebensmittelhandel verschärft. Laut Umfragen im Zuge des Verbraucherpreisindex AMI bewegten sich die Zuschläge für eine Selektion von überwiegend frisch erzeugten Bio-Lebensmitteln im Jahr 2016 zwischen 28 und 129 Prozentpunkten.

Bio-Eier kosten laut der Studie im Laufe des Jahrs 2016 mehr als doppelt so viel wie Stalleier. Frische Kuhmilch aus ökologischem Landbau war von der zweijährigen Preissenkung der herkömmlich produzierten Kuhmilch weitestgehend unbeeinflusst. Mittlerweile liegt die Prämie für Bio-Produkte bei fast 100 prozentig, ohne jedoch die positive Marktdynamik zu beeinträchtigen.

Die Einzelhändler haben anfangs nebst dem Basisangebot die Konsumentenpreise für Vollmilch und andere Molkereiprodukte angehoben und damit die Lücke zur Biomilch auf einen Durchschnitt von 60 Prozentpunkten reduziert. Die Konsumentenpreise für die Dt. Markebutter waren noch unbeständiger. Die 250 Gramm schwere Fliese wurde im Juli 2016 für 0,70 Cents verkauft. Bereits vier Monaten später kostet sie 1,29 EUR, so viel wie im Sommer 2013, und auch die Bio-Butter erlebte in diesem Dreijahreszeitraum Kursschwankungen.

Die Höhe der Zuschläge für Bio-Butter wurde damit wesentlich durch die Fahrt mit den Achterbahnen der Preise für konventionelle Butter beeinflusst. Diese reichten von 140 prozentig im Monat April 2016 bis zu 28 prozentig nur sechs Monaten später. Die Schwankungen, die die Produzenten und Vermarkter von herkömmlicher Rohmilch seit der Öffnung des EU-Milchmarkts im Jahr 2007 erlebt haben, sind bei frischem Gemüse und frischem Frucht sowie bei Frischkartoffeln seit langem die Regel.

Die Preise haben sich auf allen Ebenen immer mit dem vorhandenen Vorrat und damit mit den dafür entscheidenden Vegetationsverhältnissen bewegt. Aber auch hier sind die Preiskategorien für Tafelkartoffeln und wichtiges Obst und Gemüse aus biologischem Landbau wie z. B. Gurken, Bohnen und Karotten auf Verbraucherseite eher stabil. Darüber hinaus zeigt sich, dass die Preisprämien für diejenigen Produkte besonders hoch sind, die in der herkömmlichen Ausführung besonders vorteilhaft sind, und dass die Unterschiede in den Betriebsarten besonders groß sind.

Für Produkte, die herkömmlich zu relativ hohen Preisen wie Rind oder Spargeln verkauft werden, sind die Zuschläge für Bio-Produkte relativ gering. Stabilisierte Preise sind jedoch kein Ziel an sich. Auch für die Konsumenten hat die Wahrung der Marktpreisstabilität eine seelische Dimension. Der Grund dafür ist, dass die Kunden viel sensibler auf die Preissteigerung reagieren als auf die Preissenkung.