Billige Business Kleidung

Lidl, KiK & Co. Das große Geschäft mit billiger Mode

In Deutschland wird Fashion immer mehr zum billigen Produkt. Etwa dreiviertel der Verbraucher hielten die Modepreise zur Jahresmitte 2000 noch für zu hoch, aber dieser Wert ist seither stark gesunken. Nur 41% aller Umfrageteilnehmer waren in einer kürzlich durchgeführten Studie des Marktforschungsinstituts GfK für die Fachzeitschrift "Textilwirtschaft" der Meinung: "Bekleidung ist in der Regel zu kostspielig - sie sollte in der Regel günstiger werden.

"Es deutet derzeit wenig darauf hin, dass sich der Triumphzug der Low-Cost-Anbieter nicht fortsetzt", sagt Axel Augustin vom Textilhandelsverband. Schließlich profitierten die großen Low-Cost-Anbieter wie z. B. H&M und Prime Standard nicht nur von ihrer Kaufkraft und Finanzkraft. Discounter vertreiben in der Regel nur ihre eigenen Sammlungen und müssen daher keine zu großen Preisschlachten im Netz fürchten.

Wer meint, dass billige Ketten nicht dauerhaft erzeugen, täuscht sich. Die Textil-Discounter wie H&M, Primark und Zara werden von Greenpeace für ihre umweltfreundliche Produktion gelobt, und gesundheitsschädliche Stoffe wie z. B. Plastifiziermittel sind aus ihrer Produktion ausgeschlossen. Zwischen 2008 und 2015 konnte H&M seinen Umsatz von fast 2,5 Mrd. EUR auf über 4 Mrd. EUR steigern, so ZW.

Der Textil-Discounter KiK ist seit Jahren auf Wachstumskurs und will allein in diesem Jahr 70 neue Standorte in Deutschland errichten und bis zu 60 weitere von seinem Mitbewerber Charles Vögele uebernehmen. "Auch die beiden grössten Lebensmittel-Discounter in Deutschland, nämlich die Firmen Lidl und Lldi, wollen von diesem Wachstum strenditieren. Aber das bestehende Handelsgeschäft mit Greifertischware ist für die Billiganbieter nicht mehr ausreichend.

Die Kaufhof-Muttergesellschaft HBC eröffnet in diesem Jahr die ersten Niederlassungen ihres High-End-Outlets "Saks Off 5th" in Deutschland. Dass dies den Kostendruck im Handwerk weiter erhöhen wird, ist für die "Textilindustrie" klar: "Saks Off 5th macht die Kundschaft ihrer Nachbarländer unwillig, keine Frage".

Erstklassiges Berlin: Der Kunde kommt, weil er günstig ist.

Berlin Primark Kunden "Niemand sonst ist so billig" Primark ist der Name des Spiels, und auch eine Niederlassung in Berlin ist gut frequentiert - trotz der neuesten Meldungen über schlechte Arbeitsverhältnisse bei Anbietern der Low-Cost-Modekette. Berlins - Wer glaubt, dass nur junge Leute bei Primark einkaufen, irrt. Im farbenfrohen Geschäft im westlichen Teil Berlins tragen zahlreiche große Einkäufe.

An einem Donnerstagnachmittag werden schätzungsweise mehrere hundert Gäste auf zwei Stockwerken durch die Korridore ziehen. Es gibt nicht nur einen einzigen Gegenstand zwanzig oder dreißig Mal, es gibt etwa 200 gleichartige Hose auf großen Tafeln zusammengeklappt, mehrere hundert Paare von Schuhen hängend an mehreren Metern langen Ständen. Weshalb lockt diese Handelskette mehrere zehntausend Kundinnen und Kunden an, die im Begriff sind, mehrere Dutzend Oberteile, Hose und Pullover in die großen Wäschebeutel zu stecken, die das Unternehmen an den Eingängen zu jedem Geschäft ausgibt?

"Diese Hosen sind bei H&M zwanzig und hier fünf Euros wert", kalkuliert ein Kunde. In der Tat, die Kurse von Primark sind umwerfend. Eine Sommer-Sandale kostete acht Euros, ein einfarbiger Top zwei Euros, eine große braune Kunstledertasche zehn Euros. Die sieben Sockenpaare kosteten drei Euros, ein Jeanspaar acht Euros.

"Keiner sonst ist so günstig. "Die meisten unserer Kundschaft sind sich einig, dass die Produktqualität von Primeark schlecht ist. "Er ist so irrsinnig gefüllt, und das Zeug ist nicht gut gemacht. Der Kunde spürt kaum Reue. Sogar die geringe Produktqualität scheint nur wenige vom Einkauf bei der Firma zu abhalten.

Wegen der hohen Marktnachfrage plant die Handelskette die Eröffnung der nächsten Verkaufsstelle am Alexanderplatz in Berlin für anfangs Juni. Vielmehr versuchen alle, so günstig wie möglich zu sammeln, ganz gleich, ob die Menschen in der Dritten Welt dafür gelitten haben und dabei umkommen. Der Primark passt perfekt und wer nicht mehr bekommt, muss oft die Stimmung aufgeben.

Ein Kunde hat Recht: Natürlich gibt es einige Unternehmen, die auf eine moralisch einwandfreie Produktion achten. Möglicherweise ist es, weil diese Dinge von der Firma Primeark zu einem vernünftigen Preis angeboten werden. Sollte es Schimpfwörter sein, dann gegen Zeichen, die ihre Erzeugnisse unter den selben Voraussetzungen fertigen ließen, für eine Hosen jedoch 149,- EUR einnehmen.

Weshalb werden die "billigen" Brands immer an den Pranger gestellt? Nein.