"Die Älteren sind heute die immer größer werdende Kundengruppe und darüber hinaus viel robuster und tatkräftiger als vor 30 Jahren", sagt die Ökonomin Nicole Richter von der TU Hamburg-Harburg. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen ist sie an einem Forschungsvorhaben zu alten Abnehmern mitarbeiten. Ihr zufolge müssen sich Betriebe nun mehr auf die Älteren konzentrieren.
"Dies gilt nicht nur für Rollatoren und Babywindeln, sondern auch für den E-Reader. " Die Älteren haben heute den E-Reader auch zu sich. "Jeder zweite private Geldbeutel der über 50-Jährigen kommt noch heute aus dem Brieftaschenbuch, wie die Wirtschaftsfaktor Alter" mitteilt. Daran sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und das Bundesministerium für Senioren maßgeblich. "Dies ist ein Business-Modell, bei dem wir die Notwendigkeit der Existenz erkennen ", sagt Ingo Steinberg, Managing Director der DMS.
Seine Gastfamilie führt seit über 30 Jahren ein Möbelspeditionsbetrieb, und 2004 hat sich Steinberg auch auf den Umzug von Senioren konzentriert - und erwirtschaftet damit viel. "Vom Packen zu Haus bis zum Transfer im Büro bieten seine Mitarbeiter den Senioren mehrere Zusatzleistungen. "Das hat seinen Preis: Steinberg geht davon aus, dass das Untenehmen im Privatkundensegment inzwischen etwa jeden zweiten EUR mit alten Käufern einnimmt.
Es gibt in seiner Industrie einen Terminus, der ansonsten eine ziemlich abschreckende Wirkung auf die Zielgruppen hat: Senioren. "â??Wir sind bestrebt, das Thema nicht in den Mittelpunkt zu stellenâ??, sagt Katja Annemarie. "Ältere Menschen werden mit größerer Wahrscheinlichkeit mit Schwachstellen in Verbindung gebracht. "Der Verband der 50 deutschlandweit tätigen Hotelbetriebe, die heute das Gütesiegel "50plus Hotel" tragen, steht dem Verband vor.
Vor allem mit den zusätzlichen Dienstleistungen, die größere Besucher in Anspruch nehmen, können Hoteliers Geld einnehmen. Allerdings hätten die Passagiere dieser Altersgruppe keineswegs den Seniorteller oder den Duschsitz ganz oben auf ihrer Merkliste. "Die Richterin aus dem Forschungsvorhaben zu den Älteren Verbrauchern berichtete über den Tendenz hin zum so genannten Universaldesign - "dass man sich bemüht, ein Konzept für alle zu schaffen".
Angebot und Produkt sollten prinzipiell auch für junge Konsumenten interessant sein, aber zugleich den Bedürfnissen der Älteren entsprechen.