Onlineshop was Beachten

Der Onlineshop was zu beachten ist

Händler müssen auch zahlreiche rechtliche Aspekte berücksichtigen:. eBusiness: Was müssen Online-Shop-Betreiber beachten? Die meisten Firmengründer verkaufen ihre Waren lieber über Online-Shops als über herkömmliche Geschäfte. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Anschaffungsnebenkosten eines Online-Shops oder auch der üblichen Online-Handelsplattformen sind weit unter den Miet- und Heizungskosten eines Schreibwarenladens. Nachteilig ist, dass der Internetverkauf im Sinne des Konsumentenschutzes viel strenger geregelt ist als der herkömmliche Warenverkehr.

Die Vorschriften wurden mit Wirksamkeit vom 14. Juli 2014 wieder gestrafft. Worauf muss ich achten? Onlineshopbetreiber müssen eine große Anzahl von Informationsverpflichtungen beachten. Darüber hinaus muss der Webseitenbetreiber eine Erklärung zum Datenschutz und die Allgemeinen Bedingungen (AGB), die auf das Online-Geschäft zugeschnitten sind, zur Verfügung haben. Neben dem Einführungsgesetz schreibt das BGB spezielle Hinweispflichten vor, die beim Kauf von Waren über das Netz gegenüber dem Verbraucher zu beachten sind.

Welche Änderungen hat sich im Einzelnen zum Stichtag 31. Dezember 2014 ergeben? Zu den bisherigen Verpflichtungen sind weitere Verpflichtungen hinzugekommen. Seit der Gesetzesnovelle müssen die Konsumenten vor dem Start des Bestellprozesses über die verfügbaren Zahlungsmöglichkeiten wie z. B. Kreditkarten, Banküberweisung oder elektronisches Bezahlverfahren informiert werden. Ab sofort müssen die für Konsumenten geltenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen Erklärungen zum Vorliegen der gesetzlichen Mängelrechte beinhalten.

Online-Shop-Betreiber, die ihren Kundinnen und Kunden regelmässig zusätzliche Dienstleistungen zu ihren Angeboten (z.B. Versicherungen) bieten, müssen nun schärfere Vorschriften einhalten. Sind die zusätzlichen Dienstleistungen nicht nach den neuen Verbraucherschutzvorschriften mit den Konsumenten abgestimmt, werden sie nicht Vertragsinhalt. Bieten Online-Shop-Betreiber eine Verbraucher-Hotline an, dürfen die Gebühren der Telefonhotline nicht an den Endverbraucher weitergegeben werden, so dass diese nur über eine Mehrwertdienstnummer erreicht werden kann.

Der Widerrufszeitraum läuft seit Anfang Juli 14 Tage und setzt eine ordnungsgemäße Einweisung voraus. Die Rücksendekosten gehen nun zu Lasten des Verbrauchers. Dabei ist auch zu beachten, dass das vom Gesetzgeber vorgeschriebene Widerrufs-Formular zur Einsicht bereitsteht. Und wenn ich das ignoriere? Bei Nichteinhaltung dieser neuen und veränderten Verpflichtungen droht den Betrieben vor allem eine Warnung von Wettbewerbern oder Verbraucherverbänden nach dem Wettbewerbsrecht.

Diese Warnung kann dazu führen, dass der Online-Shop zunächst aus dem Netz genommen werden muss, bis er an die Rechtslage angepaßt ist. Woran erkenne ich, ob mein Online-Shop legal ist? Der juristische Review des Online-Shops zahlt sich aus, um gegen Verwarnungen immun zu sein. Gerne begleiten wir Sie bei der Durchsetzung der neuen Verbraucherschutzbestimmungen und der Verteidigung von wettbewerbsrechtlichen Ansprüchen im Rahmen von Online-Shops.

Jan-Dierk Schaal, Rechtsanwalt und Spezialist für Immaterialgüterrecht, ist Mitarbeiter im SmartStart-Team von KPMG und der Practice Group Technology, Media & Telecommunications der KPMG Rechtanwaltsgesellschaft mbH und verantwortlich für die Auditierung und Konzeption von Online-Shops.