Marcel W. Buess, bis 1985 im Verkaufsteam von Maloya, betrachtet das Ende des Unternehmens auch als Teil einer erfolglosen Nachfolgeregelung: "Fritz Maurer war ein brillanter Entrepreneur und Schirmherr der alten Hochschule. Maloya hatte die Gelegenheit versäumt, sich von den praxiserprobten Standard-Produkten, die Wettbewerber im In- und Auslande kostengünstiger produzieren könnten, zu trennen und sich auf die lukrativen Marktnischen zu fokussieren - wie zum Beispiel Winterreifen und vor allem kundenindividuelle Gummiformartikel für andere Abnehmer.
"Fritz Maurers einziges Tun war nicht Schneeschwarz", sagt Buser. Dem Migros-Gründer der 1930 von ihm erworbenen ehemaligen Seidenbandfabrik verkaufte er Kaffeezusatzstoffe und scheiterte an einer Forellenfarm, als die Misthöhlen rundum überrannt wurden und die Tiere bei einem heftigen Unwetter ums Leben kamen. Maloya stellte zu Beginn der 70er Jahre alles her, von Traktor- und Rollerreifen bis hin zu Rollerreifen.
Die Maloya konnte sich als Erstausrüsterin für einige VW-Modelle etablieren, musste aber zu große Preisnachlässe einräumen.
Die schweizerische Firma Maloya ist aus der 1936 von Fritz Mauer ins Leben gerufenen "Schweizerischen Velo-Pneufabrik" hervorgegangen. Der Name von Maloya geht auf einen Alpentransit (Maloja) in der Umgebung des Produktionsstandorts zurück. In der ersten Phase stellte das Traditionsunternehmen nur Fahrradbereifung her, dehnte aber später sein Produktsortiment auf Pkw- und Motorradbereifung aus. Im Jahr 1972 war Maloya das erste produzierende Untenehmen, das Gürtelreifen herstellte.
Im Jahr 1993 ging das Traditionsunternehmen eine Kooperation mit der Firma Wredestein ein. Seitdem haben beide Firmen ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Joint Center in Ensemble in Ensemble konzentriert. Die Maloya hat noch immer Filialen in der Schweiz und man sieht, wie sich die einzelnen Reifensorten entwickelt haben. Derzeit liegen keine Angaben zu den Reifenmustern dieses Reifenherstellers vor.