Ein mit Pinien gesäumter Hauptweg teilt das Grundstück in zwei Bereiche. Die Pinien wurden von Monet geschnitten und nur die beiden Eibe in der Nähe des Hauses gehalten, um seiner Ehefrau Alice zu schmeicheln. Von diesem etwa einen ha großen Clos Normand schuf Monet einen Garten voller Aussichten, Symmetrie und Farbe.
Die Landschaft ist in regelmäßige Beeten aufgeteilt, in denen Blumenbüschel verschiedener Höhen für viel Raum sorgen. Obst- oder Ornamentbäume beherrschen die kletternden Rosen, die langstämmigen Stechpalmen und die bunten Einjahresbeete. Bei Monet wurden die schlichtesten Blumen wie Margeriten und Mohn mit den rarsten Varietäten gemischt. Weitere Rosenstöcke überziehen die Pergola entlang des Hauses. Die Kapuzinerkresse dringt am Ende des Sommer in den Schotter der Hauptstraße ein und bildet einen Fluss von Blumen.
Er mochte keine geordneten oder begrenzten Gartenanlagen. Auf der Suche nach raren Varietäten kauft er mit viel Mühe ein. "Er sagte, mein ganzes Bargeld fließt in meinen Garten." Monet liess mit Hilfe der Praefektur den ersten kleinen Weiher ausheben.
Nachfolgend wurde der Weiher auf seine jetzige Grösse ausgeweitet. Inspiriert wurde Monet von der Arbeit mit dem Garten, den er aus den Drucken kenn. Die Teichanlage und die umgebende Pflanzenwelt bildet eine von der Umgebung abgetrennte Einfassung. Hier hat Monet beinahe dreißig Jahre lang Inspirationen gefunden. Im Laufe der Jahre widmete er sich mehr den Reflexionen als den Blumen.
Er hat seine Hängebrücke von einem örtlichen Kunsthandwerker errichten lassen. Bei der Restaurierung des Parks 1977 wurde die Hängebrücke zu stark zerstört, um sie zu retten. Einer der blauen Regenfälle wurde von Monet angepflanzt. In den sieben geöffneten Monet-Gartenmonaten werden 600.000 Besucherinnen und Besucher fündig. Damit die Menschen nicht auf die Pflanze steigen und die Schönheiten des Parks erhalten bleiben, sind die Innenwege für die Öffentlichkeit geschlossen.
Auf den Seitenstraßen und im Garten können die Gäste alle Blickwinkel betrachten. Zum Wasserpark gelangt man durch eine Straßenunterführung (zur Zeit von Monet war es nötig, die Eisenbahn und die Strasse zu überqueren). Im Garten darf fotografiert werden, aber nur von den Bürgersteigen aus.
Nach dem Tod von Claude Monet 1926 gehörte das Gebäude und der Garten seinem Vater Michel. Dort lebte er nicht und es ist Monets Schwägerin Blank Hoschede, die sich um das Gut kümmerte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Garten und Wohnhaus allerdings nicht mehr genutzt. Im Jahre 1966 hat Michel Monet den Besitz der Akademie der Schönen Künste vermacht.
Und André Devillers, der mit Georges Trüffel die Möglichkeit hatte, Monet zu besichtigen - ein hervorragender Gartenarchitekt, der oft an Monets Tafel geladen wurde - hat ihm geholfen, den Garten so zu gestalten, wie er zur Zeit des Masters war. Auch viele von Monets Altersgenossen geben Anhaltspunkte. Es dauerte viele Jahre, um dem Garten und dem Hause seinen alten Glanz wiederzugeben.
Die Teiche mussten wieder ausgegraben werden. Der Boden des ursprünglichen Grundstücks wurde restauriert und dann mit der selben Sorte gepflanzt, die Monet gezüchtet hatte. Durch großzügige Spenden, vor allem aus den USA und Frankreich, wurde das Gebäude saniert. Die Immobilie ist seit August 1980 für die Allgemeinheit geöffnet.