Sämtliche kleberhaltigen Getreidesorten stammen aus einem Originalgetreide und sind ebenfalls untereinander verkreuzt. Jetzt kommt der ABER: Normale Hafer sind aus folgendem Grund NICHT für eine glutenfreie Nahrung geeignet: a.) Normale Hafer werden auf Äckern gezüchtet, auf denen früher Weißweizen oder andere Gluten enthaltende Getreidearten gewachsen sind. b.) Bei der Ernte glutenhaltiger Getreidearten werden immer Getreidekörner gesät, die dann zwischen den Hafern mitwachsen und diese verunreinigen.
c ) Für die Haferernte wird derselbe Vollerntemaschine eingesetzt, der auch für die Getreide-, Roggen- und Gerstenernte eingesetzt wird. Sie ist daher verunreinigt und wird nicht gesäubert; Getreide aus der Vorernte bleibt immer zurück und verunreinigt dann den Hafer. d.) Beim Transportieren werden die gleichen LKWs, Sackware und dergleichen eingesetzt; auch diese werden nicht vorab gesäubert und sind nie frei von Rückständen. e.) Die Weiterverarbeitung zu Weizenmehl oder -hackschnitzeln hat auch ihre Stolpersteine, weil die gleichen maschinellen Anlagen im Einsatz sind.
Weil diese nie gesäubert werden und auf diese Weise nie wieder gesäubert werden können, wird Kleber wieder in den Hafer eingeführt. f.) Diese Unreinheiten haben den kleberfreien Hafer in einen so verunreinigten Hafer verwandelt, dass er für einen Menschen mit Sprunggelenkerkrankung viel zu viel Kleber ist.
Für eine gluutenfreie Kost sind daher nur gluutenfreie Hafer erhältlich. Worin besteht der Unterschied bei glutenfreien Hafern? Um sich " glutenfrei " bezeichnen zu dürfen, müssen Gluten-freie Hafer bestimmte Voraussetzungen erfüllen: a.) Auf dem Freiland, auf dem Gluten-freie Hafer wachsen, darf seit ~20 Jahren kein Gluten enthaltendes Korn mehr angebaut sein. c.) Die Lese und Einlagerung muss mit Erntemaschinen erfolgen, die nur für glutenfreies Korn verwendet werden. d.) Derzeit sind in Deutschland gluutenfreie Hafererzeugnisse erhältlich, zum Beispiel von Bauckhof, ALNAVIT oder Schär.
Weshalb sollte man zu Beginn der Zöliakiediagnose nicht glutenfreie Haferflocken zu sich nehmen und diese später nur allmählich in die Ernährung einbeziehen? Allerdings ist Hafer sehr faserreich und kann daher den Magen weiter irritieren. Deshalb sollte man anfangs auf Hafer verzichten, bis sich der Verdauungstrakt erholt hat. b.) Wer lange Zeit glutenfrei isst, wird aufgrund vieler Erzeugnisse (insbesondere der Fertigbrote und -mehle) mit relativ wenig Ballaststoffen versorgt.
Das gilt insbesondere für Fasern aus Getreide, wie z. B. Reis und Hafer. Glutenfreie Hafer sind von der Deutsche Zöliakiegesellschaft (und allen nationalen Zöliakiegesellschaften) geprüft und für die Behandlung von Patienten mit abdominaler Bauchspeicheldrüse freigegeben! Glutenfreie Hafer toleriert nicht jeder; wenn Sie sie nicht vertagen, sollten Sie sie auch nicht aufessen. Das ist nicht als Ruf zum Verzehr von Hafer gedacht.
Integrieren Sie es auf Wunsch in Ihre Ernährung, aber wenn Sie glutenfreie Hafer essen, erst nachdem Ihr Magen wieder gesünder ist.